Die Kammersiegerinnen und Kammersieger des Deutschen Leistungswettbewerbs 2018 mit (stehend von links) HWK-Präsident Hans-Peter Rauch und HWK-Hauptgeschäftsführer
Ulrich Wagner. - Unsere Besten! Sie haben Leidenschaft für ihren Beruf Spitzenleistungen haben auch in diesem Jahr die Kammersiegerinnen und Kammersieger erbracht. Der wirtschaftliche Erfolg Deutschlands ist ohne diese berufliche Elite nicht denkbar. Das Handwerk sorgt permanent dafür, dass durch die duale Ausbildung fachlich bestens versierte Nachwuchskräfte hervorgebracht werden, die großen Anteil an der starken ökonomischen Position unseres Landes haben.
Wie gut, dass dies inzwischen auch von der OECD anerkannt wird, dass eine berufliche Ausbildung in gleichem Umfang vor Arbeitslosigkeit schützt wie eine akademische. „Das Schöne am Handwerk ist, dass am Ende des Tages die Früchte der täglichen A rbeit sichtbar werden.“ Der Weg zu beruflichem Erfolg ist eben nicht nur über ein Studium möglich, sondern manuelles Geschick, Kreativität und praktische Lösungskompetenz tragen erheblich dazu bei, beruflich Karriere zu machen und gleichzeitig auch Lebenszufriedenheit zu erlangen. Das Schöne am Handwerk ist ja, dass am Ende des Tages die Früchte der täglichen Arbeit sichtbar werden. Unsere jungen Kammersiegerinnen und Kammersieger verfügen über ausgezeichnete Talente – und sie werden ihre berufliche Zukunft meistern. Sicher! - Kommentar von Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Schwaben (HWK)
Nächste Station ist der Landeswettbewerb. - HWK Schwaben rollt für ihre 56 Kammersiegerinnen und Kammersieger den roten Teppich aus Handwerk: Die nächste Generation – unter diesem Motto stand die schwäbische Abschlussfeier des Leistungswettbewerbs des deutschen Handwerks. 56 junge Handwerkerinnen und Handwerker, die es auf das Siegerpodest geschafft hatten, schritten über einen roten Teppich zur Bühne, um ihre Ehrung entgegenzunehmen.
In einem spannenden Wettbewerb hatten sie sich gegenüber Kollegen aus ganz Schwaben durchgesetzt und können sich nun in ihrem Gewerk „die Besten“ in Schwaben nennen. Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Schwaben (HWK), gratulierte in seiner Begrüßung und lobte das Engagement der Kammersieger: „Sie zeichnen sich durch Motivation, Einsatz und Kreativität aus. Hervorragende Ausbilder, die tolle Vorbilder sind, haben in Ihnen die Begeisterung und Leidenschaft für das Handwerk geweckt. Jetzt stehen die Chancen gut, dass aus jungen talentierten Lehrlingen Handwerker der Spitzenklasse werden. Genau solche Fachkräfte braucht unser Wirtschaftszweig in der Zukunft.“
Hans-Peter Rauch, Präsident der HWK Schwaben, lobte Trainingsfleiß, Können, Siegeswillen und Durchsetzungsvermögen der 17 jungen Damen und 39 Herren und stellte fest: „Unsere Wirtschaft, unser Land braucht eine beruflich qualifizierte Elite. Ohne diese Leistungsträger geht es nicht. Sonst gefährden wir unseren Wohlstand.“
Vielfältige Gewerke vertreten
Die Liste der Sieger 2018 zeigt die ganze Bandbreite der handwerklichen Berufe. In vielen Bereichen konnte der Nachwuchs brillieren. Von A–Z waren 56 Gewerke im Wettbewerb vertreten. Neben Beton- und Stahlbetonbauern, Feinwerkmechanikern, und Klempnern hat das schwäbische Handwerk auch in ausgefallenen Berufen, wie zum Beispiel der Goldschmiedin oder dem Stuckateur, hervorragend qualifizierte Fachkräfte vorzuweisen. Diese jungen Fachkräfte sind Vorbilder für alle, die derzeit in der Ausbildung sind, und auch für alle, die in den nächsten Jahren die Schule beenden werden und sich dann entscheiden müssen, wie es weitergeht. Eine handwerkliche Ausbildung bietet hier ein sehr gutes berufliches Fundament und eine ausgezeichnete Lebensperspektive.
Bildungszug fährt in die falsche Richtung
In seiner Festansprache zeigte HWK-Präsident Rauch die vielfältigen Möglichkeiten auf, die Spitzenkräfte im Handwerk nach Abschluss ihrer Ausbildung haben. Rauch warb dabei auch für die Selbständigkeit: „Besonders reizvoll ist es, sein eigenes Handwerksunternehmen zu führen, sein eigener Herr zu sein und die eigenen Ideen umsetzen zu können. Ich selbst kann mir beruflich nichts Schöneres vorstellen“, geriet er ins Schwärmen. Der Politik schrieb er ins Stammbuch: „Kein Wunder, dass immer mehr Lehrstellen frei bleiben, wenn die politische Botschaft der letzten Jahre klar in Richtung Steigerung der Abiturientenund Studentenzahlen ging. Milliarden von Euro sind in Hochschulen und Universitäten investiert worden. Die Mittel für die berufliche Bildung nehmen sich im Vergleich dazu bescheiden aus. Hier läuft bei uns etwas schief. Der Bildungszug fährt in die falsche Richtung.“ Rauch weiter: „Wenn alle, die engagiert und intelligent sind, glauben, sie müssten studieren, dann bekommen wir bald ein massives Problem.
Foto: HWK