Tarifrunde im Gebäudereiniger-Handwerk - Warnstreiks haben ins Schwarze getroffen. - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat die Warnstreiks im Gebäudereiniger-Handwerk beendet. Nach 24 Stunden nahmen heute die Beschäftigten ihre Arbeit wieder auf. Ziel der Warnstreiks war es, die Arbeitgeber zu Verhandlungen über einen Weihnachtsgeld-Tarifvertrag für die rund 600 000 Beschäftigten der Branche zu bewegen.
Insgesamt wurden rund 170 Objekte im gesamten Bundesgebiet bestreikt. Beteiligt waren Beschäftigte aus vielen Reinigungsobjekten, die die Vielfalt der Branche vom Flughafen über Industrieobjekte bis zu Krankenhäusern, Kasernen, Verwaltungen und Schulen abdeckten. In der Spitze streikten mehr als 200 Gebäudereinigerinnen und Gebäudereiniger in einem einzigen Objekt. Die Bandbreite der Warnstreiks umfasste aber ebenso Kleinstobjekte mit fünf Beschäftigten.
Auf Spitzenebene hat gestern ein Gespräch der IG BAU mit der Arbeitgeberseite zur Weihnachtsgeld-Forderung stattgefunden. „Es ist in dem Gespräch noch keine Tarifverhandlung vereinbart worden. Wir erwarten von den Arbeitgebern jetzt eine zeitnahe Rückmeldung, wie es in diesem Punkt weitergehen soll. Die IG BAU wird daraufhin entscheiden, wie die weitere Strategie aussieht“, sagte IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Ulrike Laux. „Mit den erfolgreichen Warnstreiks haben wir ins Schwarze getroffen. Die Beschäftigten wollen ihr Weihnachtsgeld. Das hat die große Beteiligung sehr deutlich gemacht. Sie verstehen das Weihnachtsgeld als Ausdruck von Respekt und Wertschätzung. Beides Themen, die Gebäudereinigerinnen und Gebäudereiniger seit Jahren umtreiben.“
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU)
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