Von der Tradition in die Zukunft - „Ist das noch Handwerk?“ Auf diese Frage im Leitmotiv der Internationalen Handwerkmesse 2019 gab es nur eine Antwort: Ja! Rund 110.000 Besucher, darunter prominente Gäste wie Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, ließen sich von dem Können des Handwerks auf seiner wichtigsten Leistungsschau begeistern. Laut Besucherbefragung wurden von den Besuchern auf der Messe Waren und Dienstleistungen im Wert von über 36 Millionen Euro gekauft oder geordert. Auf der Internationalen Handwerksmesse, die vom 13. bis 17. März 2019, erstmals an fünf Tagen, auf dem Messegelände München stattfand, erlebten Besucher traditionelle aber auch neue, digitale Arbeitstechniken und Lösungen. So zeigte die Messe wie abwechslungsreich, kreativ und zukunftsorientiert das Handwerk ist und wie es sich auf die Herausforderungen der Zukunft einstellt.
Zahlreiche Neuheiten aus dem Handwerk wurden in München präsentiert. Zwei der Publikumsmagnete: Der 3D-Drucker für Schokolade von Konditormeister Benedikt Daschner, der am Sonntag mit dem Bundespreis für hervorragende innovatorische Leistungen für das Handwerk geehrt wurde, und der Cobot des Modellbauhandwerksbetriebs werk5, der den Bayerischen Staatspreis erhielt. Insgesamt wurden 32 Aussteller der Internationalen Handwerksmesse 2019 mit einem der Bundespreise, die durch das Bundeswirtschaftsministerium vergeben werden, oder einem Bayerischen Staatspreis für besondere gestalterische und technische Leistungen im Handwerk, verliehen durch das Bayerische Wirtschaftsministerium, ausgezeichnet.
Rund 1.000 Aussteller zeigten auf dem Messegelände München ihre Leistungen und Lösungen für Endverbraucher sowie Kunden aus dem kommunalen und gewerblichen Bereich. Darüber hinaus ist die Internationale Handwerksmesse das jährliche Spitzentreffen des Handwerks mit zahlreichen prominenten Gästen aus Politik und Wirtschaft sowie der gesamten Handwerksorganisation.
Auf der Leitmesse wurden nicht nur technologische Innovationen aus dem Handwerk gezeigt, Besucher erlebten auch hautnah, was die Gewerke zu leisten im Stande sind. Denn vielfach zeigten die Betriebe ihr Können in eigens auf der Messe aufgebauten Werkstätten. Ein neuer Erlebnisbereich war die Live-Baustelle in Halle C3. Zimmerer, Maurer, Dachdecker, Schreiner und Gerüstbauer bauten dort in fünf Tagen ein Haus mitten in der Messehalle. Bereits jetzt steht fest: Das Haus-Projekt wird im kommenden Jahr fortgesetzt, dann geht es um die Themen Fassade und Innenausbau. Weit oben in der Gunst des Messepublikums standen auch die Sonderschau EXEMPLA in Halle B1 mit herausragenden Handwerkern, die ihr Können in lebenden Werkstätten zeigten, sowie die Flächen „YoungGeneration“ und „AutoBerufeAktuell“, auf denen Jugendliche zahlreiche Handwerksberufe ausprobieren und sich über die vielfältigen Karrierewege im Handwerk informieren konnten.
Einen Blick in die Zukunft des Handwerks gewährten die Aussteller in der Fachbesucherhalle C2. Hier präsentierte beispielsweise werk5 seinen Cobot. Dieser Roboterarm könnte künftig zu einem „dritten Arm“ des Handwerkers werden und ihn als Werkzeug bei seiner Arbeit unterstützen.
„Das Handwerk hat auf der Internationalen Handwerksmesse 2019 eindrucksvoll gezeigt, wie innovativ, modern, digital, überraschend und vielfältig es ist. Und dass es an der Zeit ist, endlich mit den allseits gängigen Klischees über das Handwerk aufzuräumen. Die stimmen einfach nicht mehr“, sagt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. „Deshalb hatten wir in diesem Jahr die Messe unter die provokative Leitfrage gestellt: Ist das noch Handwerk? Dass das so ist, davon konnten sich die Besucherinnen und Besucher überzeugen. Es war zu sehen, dass Internationalität, Digitalisierung, Diversität und Humanität heute genauso zum Handwerk gehören wie Tradition, Werkbank und Blaumann. Die Internationale Handwerksmesse hat die Vielfalt neuer Möglichkeiten, Arbeitstechniken und Visionen vorgestellt und Einblicke in neueste Technologien und frische Produktideen gewährt. Mit der Tradition als Basis hat das Handwerk die Zukunft fest im Blick. Auf der IHM 2019 war zu sehen, dass wir gut für die Zukunft aufgestellt sind.“
Dabei unterstützen soll auch die „Trendmap Handwerk“, die einen Blick in die Zukunft der Branche wirft und auf der Messe vorgestellt wurde. Gemeinsam entwickelt von der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH, Veranstalterorganisation der Internationalen Handwerksmesse, und Trendforscher Peter Wippermann wurde sie im Rahmen der offiziellen Eröffnung der Internationalen Handwerksmesse erstmals präsentiert. „Unsere Messen sind Bühne für Ideen und Innovationen, auf denen Besucher die Trends aus dem und für das Handwerk erleben“, sagt Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH. „So wurde die Trendmap auf der Messe nicht nur vorgestellt, sondern anhand von Beispielen zum Leben erweckt.“
Die kommende Internationale Handwerksmesse findet vom 11. bis 15. März 2020 auf dem Messegelände München statt.
GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH
Paul-Wassermann-Str. 5, 81829 München