Angesichts der Auftragslage ist die Sicherung des aktuellen und zukünftigen Fachkräftebedarfs eine der zentralen Herausforderungen der Bauindustrie. „Wir müssen alle vorhandenen Potenziale im In- und Ausland nutzen und junge Menschen stärker für eine Tätigkeit in der Bauindustrie begeistern. Mit der bevorstehenden Modernisierung sind wir auf dem richtigen Weg“, äußerte Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer Hauptverband der Deutschen Bauindustrie. Gemeinsam mit den Tarifpartnern wurde vereinbart, die Ausbildung in den 19 Kernberufen der Bauwirtschaft zu modernisieren und dabei die Technologieorientierung der Branche und die zunehmende Digitalisierung der Prozesse hervorzuheben.
Zudem hat die Bauindustrie zwei bundesweite Informationskampagnen für den Nachwuchs ins Leben gerufen. Diese laufen unter dem Motto „Bau Dein Ding“ (www.bau-dein-ding.de) bzw. „Schaffen was bleibt“ (https://www.schaffen-was-bleibt.de/). Hier werden die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in der Baubranche gezeigt.
Aufgrund der hohen Auftragslage werden inländische Aktivitäten jedoch nicht ausreichen, um den Fachkräftebedarf zu sichern. Es müssen daher bessere Möglichkeiten geschaffen werden, um ausländische Fachkräfte oder auch Auszubildende aus Drittstaaten für die Bauwirtschaft zu gewinnen. „Das geplante Fachkräfteeinwanderungsgesetz stellt hier die richtigen Weichen.
Es besteht jedoch noch Verbesserungsbedarf im Hinblick auf die derzeit vorgesehenen sehr hohen Anforderungen an Qualifikation und Sprache,
die kaum zu bewältigen sind. Hier sollten die Möglichkeiten einer Nachqualifizierung im Inland stärker berücksichtigt werden“, sagt Babiel.
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
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