Girls‘ und Boys‘ Day: Jugendlichen Berufsvielfalt aufzeigen - Noch mehr in Berufsorientierung investieren! Unter den zehn beliebtesten Ausbildungsberufen von Frauen ist in Hessen keiner mit einer naturwissenschaftlich-technischen Ausrichtung. Ein umgekehrtes Bild zeigt sich bei den jungen Männern, die sich seltener für einen sozialen, erzieherischen oder pflegerischen Beruf entscheiden. „Das ist für die favorisierten Berufe der jungen Frauen und Männer natürlich toll, deckt aber bei weitem nicht die Vielfalt ab, die wir mit über 300 möglichen Ausbildungsberufen in Hessen haben“, mahnt VhU Hauptgeschäftsführer Dirk Pollert anlässlich des bundesweiten Girls‘ and Boys‘ Day.
Gerade deshalb sei der Aktionstag so wichtig, denn dadurch werde sowohl für die duale Ausbildung insgesamt als auch die Berufsvielfalt geworben. „Das ist für die Unternehmen und die Unternehmerverbände aber eine Aufgabe, die uns nicht nur am Girls‘ und Boys‘ Day, sondern 365 Tage im Jahr begleitet. Unser Ziel ist es und muss es sein, mehr Jugendliche für eine duale Ausbildung zu gewinnen. Denn einen besseren und schnelleren Weg in ein erfolgreiches Berufsleben als mit einer Ausbildung im Betrieb gibt es nicht“, so der VhU Hauptgeschäftsführer.
Aus diesem Grund seien weitere Investitionen in die Berufsorientierung nötig. „Hier in Hessen haben wir auch dank der politischen Aufmerksamkeit für die duale Ausbildung bereits viel erreicht, beispielsweise mit dem OloV-Netzwerk, dem Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung oder mit der Imagekampagne Duale Ausbildung. Dennoch dürfen wir in unseren Investitionen in die Berufsorientierung und damit in die Zukunft der jungen Hessen und der dualen Ausbildung nicht nachlassen“, appelliert der VhU Hauptgeschäftsführer.
Dass sich das Engagement lohnt, zeigten die Zahlen. „Im Ausbildungsjahr 2018 hat die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 1,3 Prozent zugenommen. Das ist positiv, allerdings auch nur die eine Seite der Medaille. Denn die unbesetzten Ausbildungsstellen haben in Hessen in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich zugenommen und zugleich gab es über 1.500 unversorgte Bewerber pro Jahrgang. Hier müssen wir alle – Unternehmen, Verbände, Kammern, Schulen, Politik und die Arbeitsverwaltung – noch besser werden und umfassender über die Berufe und deren Möglichkeiten informieren. Dafür bieten die Aktionstage einen großen Mehrwert.“
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. (VhU