„Eine geschlechtergerechte Berufs- und Studienorientierung ist dringend notwendig“, betonte Holger Schwannecke, Generalsekretär des ZDH. Noch viel zu häufig würden in der Berufsorientierung und -beratung nicht vordergründig die Fähigkeiten der Jugendlichen in den Blick genommen und daraus attraktive Berufswege für sie aufgezeigt, sondern – teils unbewusst – geschlechterangepasste Berufswege vorgeschlagen. „Es muss uns gelingen, dass Geschlechterklischees aufgeweicht werden, sowohl bei den Jugendlichen selbst, deren Eltern, aber auch bei den Lehrenden – egal ob in der Kita oder in der Berufsschule“, sagte Schwannecke. Nur so könne es gelingen, alle Potentiale besser auszuschöpfen und gleichzeitig die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt zu berücksichtigen. „Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der sich die Partnerinnen und Partner der Initiative Klischeefrei stellen. Gehen wir diese gemeinsam an!“ forderte der ZDH-Generalsekretär.
Fachkräfte sichern – Rollenklischees in der Berufs- und Studienberatung vermeiden - „Berufswahl mit Perspektive“ – unter diesem Motto fand die zweite Fachtagung der Initiative Klischeefrei am Dienstag im Haus der Deutschen Wirtschaft unter Federführung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und unter Beteiligung der Wirtschaft statt. Am Vorabend der Fachtagung hatten die Schirmherrin und Ehefrau des Bundespräsidenten, Elke Büdenbender, Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, die Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesumweltministeriums Rita Schwarzelühr-Sutter, der Staatssekretär des Bundesbildungsministeriums Christian Luft und als Vertreter der Wirtschaft Alexander Gunkel (BDA), Achim Dercks (DIHK) und Holger Schwannecke (ZDH) das Engagement der Partnerinnen und Partner der noch jungen, von der Bundesregierung ins Leben gerufenen Initiative Klischeefrei geehrt.
Der ZDH gehört neben einer Vielzahl renommierter Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen sowie mehrerer Bundes- und Landesministerien der Initiative Klischeefrei an. Diese startete im Dezember 2016 mit dem Ziel, sich für eine Berufs- und Studienwahl frei von geschlechtsspezifischen Rollenmustern einzusetzen. Neben dem ZDH gehören der Initiative Klischeefrei fünf Bundesministerien, mehrere Landesministerien, die Bundesagentur für Arbeit, das BIBB, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), der Arbeitgeberverband Gesamtmetall sowie zahlreiche Hochschulen und viele weitere Institutionen und Einrichtungen an. Schirmherrin ist Elke Büdenbender, die Frau des Bundespräsidenten.
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