Bündnis Schwarzarbeit: Kontrollaktionen deutlich gesteigert. - Die Zusammenarbeit im Bündnis zur Bekämpfung von Schwarzarbeit zwischen dem Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV), dem Bundesfinanzministerium (BMF) und ver.di. trägt zunehmend Früchte. Das zeigt nicht nur das mediale Echo verschiedener Kontrollaktionen aus ganz Deutschland der letzten Wochen. Es ist zudem gelungen, die Betriebskontrollen des Zolls von 1.086 im Jahr 2017 und 1.508 im Jahr 2018 auf insgesamt 2.339 im Jahr 2019 zu steigern. Der Kontrollgrad liegt damit über dem allgemeinen Branchendurchschnitt, was nicht zuletzt der Bündnisarbeit und dem umfangreichen Input konkreter Sachverhalte, Begehungsformen und Geschäftsmodellen – auch auf regionaler Ebene – zu verdanken ist. „Ein toller Erfolg für die Basisarbeit unserer Innungen und Verbände vor Ort“, betont ZV Hauptgeschäftsführer Jörg Müller.
Aus diesen Kontrollaktionen resultieren 764 bisher abgeschlossene Strafverfahren wegen Beitragsvorenthaltung und Leistungsmissbrauch, aber auch Freiheitsstrafen – im Höchstfall von 15 Monaten – sowie 682 Ordnungswidrigkeitsverfahren. Die Summe der Geldbußen liegt bereits bei 504.591,50 €. Die festgestellte Schadenssumme erreicht die 2-Millionen-Euro-Grenze und macht deutlich, in welcher Intensität Schwarzarbeit im Friseurhandwerk betrieben wird. Weiterhin ist festzustellen, dass die Mindestlohnverstöße tendenziell zugenommen haben.
Diese Zahlen zeigen einmal mehr, dass der Druck auf unberechtigt geführte Friseursalons aufrechterhalten werden muss. Der Zentralverband ermutigt weiterhin zu erhöhter Sensibilität bei allen beteiligten Institutionen, wie Zoll, Ordnungsamt, Handwerkskammer, Polizei oder Steuerfahndung und letztlich auch der Öffentlichkeit.
Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks
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