ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer sprach mit Simon Schütz von "BILD" zu den Maßnahmen, die jetzt nötig sind, um das Ausbildungsengagement im Handwerk weiterhin zu erhalten. „Im Handwerk schlägt nach wie vor das Herz für Ausbildung, denn selbst in dieser Krisenlage wollen laut unserer aktuellsten Umfrage über 40 Prozent der Handwerksbetriebe künftig gleich viele oder sogar mehr Azubis ausbilden. Insgesamt ist aber bei allen Betrieben eine Unsicherheit zu spüren, was zukünftige Planungen angeht. Damit auch solche Betriebe weiter ausbilden, die derzeit wegen der Corona-Einschränkungen noch unentschlossen sind, brauchen diese genau jetzt Perspektiven und Motivationsschübe.
Denn zu dieser Zeit im Jahr sind üblicherweise erst rund ein Viertel an neuen Ausbildungsverträgen abgeschlossen, die meisten Azubis werden über den Sommer rekrutiert. Wir müssen daher jetzt die Chance nutzen, den Ausbildungsstellenmarkt mit entsprechenden Maßnahmen zu stimulieren und über die sehr guten Zukunftsaussichten im Handwerk zu informieren, auch mit digitaler Berufsorientierung. So kann es gelingen, dass wir mit nur geringfügig weniger neuen Ausbildungsverträgen in das neue Ausbildungsjahr 2020/21 starten. Das ist im Interesse von Gesellschaft und Gesamtwirtschaft, weil jeder jetzt fehlende Azubi eine in der Zukunft fehlende Fachkraft bedeutet.“
Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)
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