vbw stellt internationales Konjunktur-Barometer vor - Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. stellt mit dem neuen vbw Konjunktur-Barometer eine regelmäßige Übersicht zur aktuellen Lage und zum Ausblick über die bedeutsamsten Konjunkturindikatoren in den wichtigsten globalen Märkten vor. Ein fünfstufiges Ampelsystem zeigt für Deutschland, die Eurozone, die USA, China, Japan und das Vereinigte Königreich auf einen Blick den wirtschaftlichen Ist-Stand und die Entwicklung der betrachteten Indikatoren. In die Analyse fließen das Bruttoinlandsprodukt, die Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätze, Geschäfts- und Konsumklima, der Aktienmarkt sowie die Arbeitslosenquote und der Stand der Erwerbstätigkeit ein. „Die Verflechtung der Weltwirtschaft hat im Zuge der Globalisierung stark zugenommen, Wertschöpfungsketten und Handelsbeziehungen sind über den gesamten Globus eng miteinander verzahnt. Die Entwicklung in einem Land kann daher nur im Zusammenhang mit anderen Ländern betrachtet werden“, kommentiert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
„Das Bild des aktuellen vbw Konjunktur-Barometers ist düster, die Corona-Pandemie beeinträchtigt die globalen wirtschaftlichen Aktivitäten deutlich. Die Ampeln stehen nahezu alle auf Rot und der Trend ist abwärtsgerichtet“, fasst Brossardt zusammen und ergänzt: „Lediglich China zeigt bereits eine erste Trendumkehr, die Industrieproduktion ist sogar wieder im grünen Bereich. Das Land zeigt die zu erwartende Entwicklung, war es doch das erste von der Corona-Pandemie betroffene Land und daher auch das erste, das sich wieder erholen kann.“
Insbesondere die Lageindikatoren fallen laut vbw besonders negativ aus. „Lieferengpässe und Nachfrageausfälle sowie behördlich angeordnete Sicherheitsmaßnahmen haben deutliche Spuren bei der Produktion und den Einzelhandelsumsätzen hinterlassen. Das Wirtschaftswachstum ist in allen Ländern daraufhin drastisch eingebrochen“, so Brossardt. Auch die Frühindikatoren sind mehrheitlich abwärtsgerichtet, lediglich auf den Aktienmärkten zeigen sich erste Erholungen.
Auf dem Arbeitsmarkt, der grundsätzlich mit Verzögerung reagiert, hinterlässt die Corona-Krise bislang erst leichte Spuren. „In den kommenden Monaten werden sich die Auswirkungen aber verstärkt zeigen. In China ist schon ein spürbarer Anstieg der Arbeitslosenquote zu beobachten, dies wird sich der Trendaussicht entsprechend auch in den anderen Wirtschaftsräumen zeigen. Die Arbeitslosigkeit wird weltweit steigen“, erklärt Brossardt.
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