25.08.2020 - Der Präsident der Handwerkskammer, Hjalmar Stemmann, nimmt Stellung zum Senats-Plan für ein eigenes Grundsteuerreform-Modell. - Hjalmar Stemmann, Präsident der Handwerkskammer Hamburg: „Das Handwerk begrüßt, dass der Senat eine eigene Grundsteuerberechnung umsetzen will, die sich nicht an den Miet- und Immobilienpreisen, sondern an Fläche und Lage der Objekte bemisst. Dies wird zu einer gegenüber dem Bundesmodell ausgewogeneren Besteuerung beitragen. Dazu gehört aber auch – und in der Krise mehr denn je –, dass es nicht pauschal zu einer Verschiebung der Steuerlast in Richtung Gewerbe kommen darf.“
Das Fläche-Lage-Modell gewährleistet, dass die in den letzten Jahrzehnten eingetretene Wertsteigerung von Grund und Boden in prosperierenden Ballungsräumen wie Hamburg abgemildert in die künftigen Grundsteuerzahlungen Eingang findet. Die Handwerkskammer hat die Bemühungen des Senats unterstützt, Probeberechnungen, wie sie aus der Wohnungswirtschaft bereits vorlagen, auch für die gewerblichen Grundstücke durchzuführen. Das Ziel muss nun sein, bei insgesamt etwa gleichbleibenden Grundsteuereinnahmen auch das Verhältnis zwischen Grundsteuereinnahmen aus den Wohngrundstücken einerseits und den Gewerbegrundstücken andererseits beizubehalten und dort, wo es zur einer starken Mehrbelastung gewerblich genutzter Flächen und Immobilien kommt, eine regionale Kompensation – zum Beispiel über die Grundsteuermesszahl – zu ermöglichen.
Handwerkskammer Hamburg
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