EU-Kommission stellt Renovierungswelle vor. - Am 14. Oktober hat die EU-Kommission ihre Mitteilung zur Renovierungswelle vorgestellt. Die Initiative soll Anreize schaffen, die Sanierungsquote im Gebäudebereich in den kommenden Jahren mindestens zu verdoppeln. Dazu erklärt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH): „Zurecht rückt die EU-Kommission den Gebäudesektor ins Zentrum der Debatte um ein klimaneutrales Europa bis 2050. Die CO2-Emissionen müssen in diesem Bereich deutlich verringert werden, nur so kann Europa langfristig seine Klimaziele erreichen.Dazu muss es europaweit gelingen, die deutliche Erhöhung der Sanierungsquote des Gebäudebestands mit einem wirtschaftlichen Wiederaufschwung zu verbinden. Gerade der Baubereich hat sich in der Krise als stabil erwiesen und kann jetzt zum Konjunkturmotor werden.
Damit uns das gelingt, müssen die Anforderungen an die energetische Modernisierung von Gebäuden realistisch sein. Ziel muss es sein, in den kommenden Jahren möglichst viele Gebäude zu modernisieren, ohne dass überzogene Auflagen die Nachfrage hemmen. Es geht darum, die Aufrüstung zu intelligenten Gebäuden stärker mit Zukunftsthemen wie E-Mobilität und dezentraler Energieerzeugung zu verbinden.
Bei Modernisierungsvorhaben im Quartiersmaßstab muss zudem gewährleistet sein, dass sich Handwerksbetriebe an der Planung, am Bau sowie an der Bewirtschaftung der Quartiere beteiligen können und künftig einen fairen Zugang zu den in intelligenten Gebäuden anfallenden Daten haben. Nur so können sie ihren Kunden passgenaue Dienstleistungen wie Wartung und Reparatur anbieten.
Das Handwerk ist ein zentraler Akteur bei der Sanierung des Gebäudebestands. Unsere Fachkräfte haben die erforderliche Expertise, um Effizienzmaßnahmen vor Ort umzusetzen, den Gebäudebestand technisch zu modernisieren und somit einen wertvollen Beitrag zur wirtschaftlichen Erholung zu leisten. Dafür müssen die Barrieren für Renovierungen abgebaut und gleichzeitig Anreize für mehr Nachfrage nach Sanierungsleistungen geschaffen werden.“
Zentralverband des Deutschen Handwerks
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