Zu den angekündigten Stufenplänen für die Rückkehr aus dem Lockdown sagt IHK-Präsidentin Beatrice Kramm: „Ein an Inzidenzwerte gekoppelter Öffnungsplan ist noch keine Strategie, sondern lediglich eine Variation des immer gleichen „Weiter-so-Lockdowns“. Was fehlt sind Pläne, wie man mit Schnelltests die Rückkehr zur Normalität unterstützen kann. Was fehlt, sind entschiedene Maßnahmen, um die Gesundheitsämter endlich zu befähigen, Kontakte zügig nachzuverfolgen und Infektionsketten so schneller zu unterbinden. Was fehlt, sind Ideen für den schrittweisen Restart der Wirtschaft basierend auf den Erkenntnissen des tatsächlichen Infektionsgeschehens. Zu Recht haben die Amtsärzte Anfang der Woche darauf hingewiesen, dass es einen Unterschied macht, ob Corona-Fälle geballt in einem Altenheim auftauchen oder verstreut an mehreren Orten. Nur muss man dazu erst einmal wissen, wo sich die Cluster befinden.
Nur zur Erinnerung: Der Lockdown soll das Gesundheitssystem vor dem Kollaps schützen. Es kann aber nicht sein, dass Weg- und Zusperren auch ein Jahr nach Beginn der Pandemie dafür die einzige Lösung bleiben. Dass der Senat an einem Investitionsprogramm arbeitet, damit vor allem Kulturbetriebe nach dem monatelangen Lockdown Ressourcen erhalten, um überhaupt öffnen zu können, ist zumindest ein Lichtblick.“
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