Zu den Verständigungen des Impfgipfels von Bund und Ländern am 26. April erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH): „Bund und Länder bleiben mit ihren Absprachen zur Steigerung des Impftempos hinter ihren Möglichkeiten. Angesichts der aktuellen Pandemielage wäre es unbedingt geboten gewesen, den Impf-Turbo zu zünden. Doch mit dem, worauf man sich verständigt hat, ist die notwendige starke Beschleunigung beim Impfen sehr zeitnah nicht zu erwarten. Dabei haben wir keine Zeit zu verlieren: Jede Impfung bringt uns ein Stück näher an die Rückkehr in ein normaleres Leben und Arbeiten, weshalb es keinen Impf-Aufschub geben darf. Die Devise muss weiter lauten: impfen, impfen, impfen und das 24/7. Eine wieder verlässliche Öffnungsperspektive wird es nur mit einer ausreichend großen Anzahl von Geimpften geben. Impf-Verzögerungen haben somit Öffnungs-Verzögerungen zur Folge und bremsen eine wirtschaftliche Erholung.
Ohne Frage konnte das Impftempo inzwischen erhöht werden, die erforderliche Spitzengeschwindigkeit haben wir aber immer noch nicht erreicht. Es ist daher bedauerlich, dass die betriebsärztlichen Strukturen nicht schon früher, rascher und ausgestattet mit den nötigen Impfkapazitäten eingebunden werden. Dadurch könnte eine deutliche Impf-Beschleunigung erreicht werden. Die Politik ist aufgefordert, so rasch wie möglich die hierfür nötigen Voraussetzungen zu schaffen. Bei der Suche nach einem Betriebsarzt, der dann zeitnahe Impfungen durchführen kann, können sowohl die Berufsgenossenschaften helfen wie auch die auf der gemeinsamen Internetseite der vier Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft www.wirtschaftimpftgegencorona.de verlinkten Plattformen zur Betriebsarztsuche.
Richtig und wichtig ist die Verständigung von Bund und Ländern darauf, für Geimpfte und Genesene Erleichterungen auf den Weg zu bringen, was etwa den Zugang zu Ladengeschäften und bestimmten Dienstleistungen angeht. Das konkretisiert Öffnungsperspektiven und ist ein zentraler Schritt auf dem Weg hin zu einer Nach-Pandemiezeit.“
Foto: ZDH/Boris Trenkel
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