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„Die Bauunternehmen werden nach wie vor in ihrer Produktion durch den anhaltenden Materialmangel gebremst. Die Aufträge können nur stockend abgearbeitet werden: Für den August 2021 meldeten die Betriebe* einen realen Umsatzrückgang im Bauhauptgewerbe von 2,9 % - und das, obwohl ihnen ein Arbeitstag mehr zur Verfügung stand als im August des Vorjahres.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die in der neuesten Ausgabe des Aktuellen Zahlenbildes veröffentlichten Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft. „Die Unternehmen haben die Sommerferien genutzt, um ihre Belegschaft in die Betriebsferien zu schicken. Schließlich konnten viele aufgrund fehlender Materialien sowieso nur eingeschränkt arbeiten.“ So hätten im Rahmen des ifo Konjunkturtests im August 38 % der befragten Bauunternehmen angegeben, in ihrer Bautätigkeit durch Materialknappheit behindert zu sein. „Für den September sind wir ähnlich skeptisch. Im vergangenen Monat war immerhin noch jeder dritte Betrieb betroffen“, erläuterte Müller die Situation.

„Hinzu kommen die starken Preissteigerungen bei Vorprodukten, die die Unternehmen nur zum Teil weitergeben können.“ Nominal hätte der baugewerbliche Umsatz im Bauhauptgewebe im August demnach um 6,8 % über dem Vorjahresmonat gelegen. Für den gesamten Zeitraum ergäbe sich aber immer noch ein nominaler Rückgang von 0,7 %, preisbereinigt ist dies allerdings ein deutlicheres Minus von 5,5 %.
Müller: „Über eine mangelnde Nachfrage nach Bauleistung kann sich unsere Branche aktuell aber nicht beklagen, der Auftragseingang* lag im Bauhauptgewerbe im August preisbereinigt um 8,2 % über dem Vorjahresniveau (preis- und kalenderbereinigt: + 5,7 %). Für die ersten acht Monate ergibt sich damit ein reales Plus von 1,6 %.“ Auch sei der Auftragseingang* laut Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Vormonatsvergleich** um 7,3 % gestiegen. Die Fertigstellung einzelner Projekte könne sich aber wegen des anhaltenden Materialmangels verzögern. „Auch können sich über den Orderanstieg nicht alle Bauunternehmen freuen, wir beobachten eine sehr unterschiedliche regionale und spartenbezogene Baukonjunktur.“ Während der Auftragseingang in Ostdeutschland im gesamten Zeitraum von Januar bis August im Vorjahresvergleich preisbereinigt im Minus läge, wurde für Westdeutschland ein Plus ausgewiesen. Auch stehe bei den Bausparten ein deutliches Plus im Wohnungsbau einem deutlichen Minus im Öffentlichen Bau gegenüber.

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes sowie des ifo Instituts.*) Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten   **) preis-, saison- und kalenderbereinigt
 
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Kurfürstenstraße 129, 10785 Berlin


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