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Datenzugang muss diskriminierungsfrei sein - "Die Plattformbetreiber haben die Informationen, wann wer was und wo bestellt. Diese Informationen bekommt der einzelne Handwerkerinnen und Handwerker nicht. Zudem hat der Plattformanbieter die Möglichkeit, Zugang zu diesem Markt zu gewähren oder zu verhindern", kritisiert ZDH-Abteilungsleiter Dr. Alexander Barthel gegenüber Steffen Stierle vom "Tagesspiegel". - Die mächtige Stellung der Hersteller durch den exklusiven Datenzugang sei schon heute für viele Betriebe ein reales Problem, berichtete Alexander Barthel, der beim Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) die Abteilung Wirtschaft, Energie und Umwelt leitet, gegenüber Tagesspiegel Background. Dass zeige sich auch daran, dass der Gesetzgeber mit einer Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkung bereits reagiert habe. Seither bestehe eine grundsätzliche Datenteilungspflicht für die Hersteller.

ZDH-Abteilungsleiter Dr. Alexander Barthel kritisiert die große Macht der Plattformen im "Tagesspiegel Background"

Doch das reiche nicht aus. Barthel: "Es muss Schnittstellen geben, auf die nach bestimmten Regeln zurückgegriffen werden kann. Dafür braucht es klare Vorgaben." Eine gute Möglichkeit, diese Vorgabe für smarte Geräte zu verankern, sei die EU-Binnenmarktregulierung, wo es auch um Produktzulassungen geht. Zudem müsste die Kontrolle über die Daten durch jene gestärkt werden, die sich generieren. Barthel verweist auf das Messstellenbetriebsgesetz. Dort ist für moderne Stromzähler geregelt, dass der private Haushalt das Recht hat, selbst zu entscheiden, mit wem er die Daten teilt. "Den Ansatz sollte man auf alle smarten Geräte ausweiten, denn häufig wird dieses Recht über die AGBs der Hersteller ausgehebelt", so Barthel.

Diskriminierungsfreien Zugang gesetzlich sicherstellen

Die große Macht der Plattformen problematisiert auch Barthel: Der Betreiber habe "die Informationen, wann wer was und wo bestellt. Diese Informationen bekommt der einzelne Handwerker nicht. Zudem hat der Plattformanbieter die Möglichkeit, Zugang zu diesem Markt zu gewähren oder zu verhindern." Daher müsse ein diskriminierungsfreier Zugang, auch für KMU, gesetzlich sichergestellt werden. Auch müsse klar geregelt werden, dass die "Unternehmen auf den Plattformen bestimmte Informationen über die Marktentwicklung ungefiltert erhalten."

Einsatz von KI immer wichtiger

Aktiv werden muss jedoch nicht nur der Gesetzgeber, auch die Dienstleister und ihre Verbände selbst seien in der Pflicht, betont Barthel: "Im Handwerk wird es immer wichtiger, sich mit dem Internet der Dinge und dem Einsatz Künstlicher Intelligenz zu befassen", sagt er. Das heiße nicht, dass jeder kleine Betrieb IT-Experten einstellen muss. "Da kommen auch Branchenlösungen infrage, die die entsprechenden Anwendungen über das Endgerät des Handwerkers verfügbar machen."

Zentralverband des Deutschen Handwerks e. V. (ZDH)
Mohrenstraße 20/21
10117 Berlin


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