16.03.2022 - Die steigenden Energiepreise sind vor allem für das Bäckerhandwerk eine große Belastung, die sich aktuell durch die politischen Ereignisse zuspitzt. „Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks verurteilt den Angriff gegen die Ukraine auf das Schärfste. Wir unterstützen die Bundesregierung in ihrer Entschlossenheit, dieser Aggression gegenüberzutreten“, so Michael Wippler, Präsident vom Zentralverband. „Die angekündigte Neuorientierung in der Außen- und Verteidigungspolitik wie auch die verhängten Sanktionen gegen Russland und Belarus sind aus unserer Sicht eine notwendige Reaktion. Klar ist für uns dabei auch: Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat gibt es nicht zum Nulltarif. Ihre Verteidigung bringt wirtschaftliche und soziale Herausforderungen mit sich. Das Bäckerhandwerk ist bereit, sich diesen zu stellen und seinen Beitrag zu deren Bewältigung zu leisten“, stellt Wippler klar. Doch die bereits in den letzten Jahren und Wochen enorm gestiegenen Energiekosten schnellen in Folge des Russland-Ukraine-Konflikts kurzfristig noch weiter in die Höhe.
Daher merkt Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider an: „Energieintensive Unternehmen wie Handwerksbäckereien mit ihren Backöfen und Auslieferungsfahrzeugen sowie auch ihre Beschäftigten sind von den Preissteigerungen besonders stark betroffen. Wenn nicht seitens der Bundesregierung gegengesteuert wird, könnte die Entwicklung die finanzielle Tragkraft der betroffenen Unternehmen, Beschäftigten und Privathaushalte überfordern.“ Um dies abzuwenden und auch einen Beitrag zur Resilienz leisten zu können, hat sich der Zentralverband an die Bundesregierung gewandt und gefordert, kurzfristig und zügig Maßnahmen zur Reduzierung und Stabilisierung der Energiepreise zu prüfen und vorzunehmen. Diese Maßnahmen beinhalten Folgendes:
• Falls es zu einer Mangelversorgung (z.B. Rationierung von Erdgas) kommen sollte, muss sichergestellt werden, dass die Unternehmen der kritischen Infrastruktur - und damit auch Handwerksbäckereien - weiter mit Erdgas und Energie versorgt werden.
• Wenn der Öl-, Diesel- und Benzinpreis noch weiter steigt, wissen einige Beschäftigte nicht mehr, wie sie zur Arbeit kommen sollen. Zu- und Auslieferungsfahrten und Fahrten zur Arbeitsstätte werden unbezahlbar. Um hier zu helfen, sollte die Mehrwertsteuer auf Benzin kurzfristig auf 7 % abgesenkt, der Benzinpreis vorübergehend durch Regulierung eingefroren werden und die Pendlerpauschale erhöht werden.
• Die Stromsteuer sollte für Unternehmen und ihre Beschäftigten kurzfristig auf den europaweit vorgeschriebenen Mindestsatz abgesenkt werden.
• Darüber hinaus müssen weitere Maßnahmen zur Entlastung der Verbraucher und Betriebe geprüft und umgesetzt werden. Der Zentralverband unterstützt daher den Antrag der Bundestagsfraktion von CDU/CSU gegen steigende Energiepreise vom 16.02.2022 (BT-DrS. 20/725).
Über den Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V.
Der 1948 gegründete Zentralverband vertritt die deutschen Innungsbäcker auf lokaler und regionaler sowie Bundes- und EU-Ebene. Als Spitzenverband des backenden Gewerbes in Deutschland verfolgt er die Interessen von deutschlandweit über 10.000 Betrieben mit mehr als 250.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 14,45 Milliarden Euro in Bäckereien und Konditoreien. Der Zentralverband setzt sich auf allen politischen Ebenen gemeinsam mit den Landesinnungsverbänden und den Bäckerinnungen für die Interessen seiner Mitglieder ein und sichert bzw. verbessert so die unternehmerischen Rahmenbedingungen der deutschen Innungsbäcker. Auch die Förderung des Nachwuchses ist ein zentraler Punkt in der Verbandsarbeit. Mit Initiativen wie „Bäckman“ oder „Back dir deine Zukunft“ werden gezielt Kinder und Jugendliche auf den Beruf des Bäckers aufmerksam gemacht. Genuss- und backinteressierte Verbraucher können sich zudem über die Internetseite der Innungsbäcker www.innungsbäcker.de rund um die Themen Brot, Backwaren und das Bäckerhandwerk informieren. Der Zentralverband wird durch das Präsidium des Bäckerhandwerks mit Michael Wippler als Präsidenten sowie Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider vertreten. Weitere Informationen zum ZV unter: www.baeckerhandwerk.de.
Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. Neustädtische Kirchstr. 7 A · 10117 Berlin