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21.12.2022 -Arbeitsmarktumfrage 2022 der Thüringer IHKs. In den kommenden Jahren wird die Suche nach geeigneten Mitarbeitern zum alles bestimmenden Thema. Darin sind sich die Thüringer Unternehmen in der Herbstumfrage der drei Thüringer Industrie- und Handelskammern (IHK) einig. Mit Blick auf die nächsten Monate überwiegt die Unsicherheit angesichts sinkender Margen. Doch nur wenige Arbeitgeber werden mit Personalabbau gegen die steigenden Kosten ankämpfen. Jeder Kopf und jede Hand werden gebraucht, um die Kundenwünsche bedienen zu können. Angesichts großer Unsicherheit über die Entwicklung in den kommenden Monaten und wachsenden Beschaffungspreisen für Vorprodukte und Faktorleistungen passt die Stimmung der Thüringer Wirtschaft zu den winterlichen Temperaturen. Mit 65 von 200 möglichen Punkten erreicht der IHK-Konjunkturklimaindikator den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung. Der Konjunkturklimaindikator bildet aus den Lage- und Erwartungseinschätzungen der Unternehmen einen geometrischen Mittelwert.

Eine Rezession kündigt sich an, doch sie wird nicht zu einem gravierenden Anstieg der Arbeitslosigkeit führen. Lediglich 4 Prozent der Thüringer Unternehmen geben an, dass sie derzeit zu viele Mitarbeiter beschäftigen. Vielmehr verfügt jeder zweite Betrieb über freie Stellen, die mitunter bereits seit etlichen Monaten frei sind. Insbesondere das Verkehrsgewerbe mit 71 Prozent der Unternehmen, die Industrie mit 61 Prozent und das Gastgewerbe mit 60 Prozent verfügen über dauerhaft freie Stellen.

„Jeder fünfte Betrieb erwartet, dass er in den nächsten Monaten weniger Mitarbeiter beschäftigen wird, nur 8 Prozent gehen von einer steigenden Beschäftigtenzahl aus. Dies stellt jedoch keinen Widerspruch zum eklatanten Personalmangel dar, der die Thüringer Wirtschaft plagt. Vermutlich werden viele Unternehmen in den kommenden Monaten weniger offensiv nach Personal suchen, wenn sich Mitarbeiter beruflich umorientieren oder in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Auf diese Weise bleibt Liquidität im Unternehmen und steht für die Begleichung der hohen Rechnungen der Energieversorger zur Verfügung. Der nächste Aufschwung wird aber nur dann zum Erfolg, wenn alle Stellen besetzt sind“, erklärt Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen.

Vor allem größeren Unternehmen fehlen Mitarbeiter. Drei von vier Betrieben mit 50 und mehr Beschäftigten könnten zusätzliche Einstellungen vornehmen. 59 Prozent der Betriebe mit zehn bis 49 Beschäftigten verfügen über freie Stellen und 30 Prozent der Betriebe mit ein bis neun Mitarbeitern. Gesucht werden vor allem Auszubildende und Personen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Jeweils jedes vierte Unternehmen sucht nach Akademikern oder Ungelernten. Akademiker werden vor allem im Dienstleistungsbereich gesucht, Ungelernte haben am ehesten eine Chance im Gastgewerbe.

Die Personalengpässe wirken sich auch auf die Lohnentwicklung in Thüringen aus. Jedes zweite Unternehmen erwartet in den kommenden Jahren eine hohe finanzielle Belastung infolge steigender Löhne. Die Unternehmen befinden sich deutschland- und mitunter sogar europaweit im Wettbewerb um gute Leute, die häufig frei auswählen können, wohin sie sich beruflich orientieren, Für die Beschäftigten ist diese Entwicklung ein Glücksfall. Für die Unternehmen wird dies angesichts ohnehin steigender Kosten in allen Bereichen zu einer erheblichen Herausforderung.

Sie fordern daher den Abbau von Bürokratie auf dem Arbeitsmarkt. So gewinnt beispielsweise die Zuwanderung aus dem Ausland zunehmend an Bedeutung. Allerdings bestehen in der Praxis viele Hürden: Es gibt lange Wartezeiten im Fall von Visumanträgen in den deutschen Auslandsvertretungen. Auch die dezentral organisierten Ausländerbehörden erweisen sich in dieser Situation als schwerfällig. Deshalb haben die Thüringer IHKs sich an den Ministerpräsidenten Bodo Ramelow mit der Forderung gewendet, in Thüringen eine zentrale Ausländerbehörde insbesondere zur Organisation der Fachkräftemigration einzurichten. Darüber hinaus fordern die Unternehmen die Stärkung der beruflichen Bildung und eine Erhöhung der Attraktivität Thüringens für die Beschäftigten.

Die Daten basieren auf einer Umfrage der drei Thüringer IHKs, die zwischen September und Oktober 2022 durchgeführt wurde und an der sich rund 1.000 Unternehmen beteiligt haben. Nach Angaben der Agentur für Arbeit vergehen in Thüringen durchschnittlich 157 Tage zwischen Stellenausschreibung und Besetzung der Stelle im Fachkräftesegment. Je nach Beruf kann es erheblich länger dauern: Fahrzeugführung: 162 Tage, Gastronomie: 208 Tage, Maschinenbau: 228 Tage, Hochbau: 234 Tage, Kunststoffherstellung: 248 Tage, Metallbearbeitung: 280 Tage

 

Industrie- und Handelskammer Südthüringen

Hauptgeschäftsstelle

Bahnhofstraße 4 - 8 • 98527 Suhl


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