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Aufträge und Gutscheine: Handwerkskammer startet Aktion - Arbeit in Coronazeiten: Die Schornsteinfeger (von links) Carsten Lammers, Andre Meyer und Finn Schmirgalski führen ihr Handwerk mit Schutzmasken und unter Einhaltung der Kontaktregeln in Oldenburg aus. - Die Folgen des Coronavirus treffen das Handwerk erheblich. „Von Tag zu Tag wird es schwieriger für die 12.700 Betriebe in unserem Kammerbezirk“, berichtet Eckhard Stein, Präsident der Handwerkskammer Oldenburg. „Aufträge brechen weg, fehlende Einnahmen aus Ladengeschäften schmerzen, Friseure und Kosmetiker dürfen gar nicht mehr arbeiten. Viele der 90.000 Beschäftigten stehen vor ungewissen Wochen.“ Nach dem Schulterschluss mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund, den Stundungsmöglichkeiten für Betriebe und parallel zur weiterhin enorm hohen Beratungsintensität startet die Handwerkskammer eine weitere Aktion. Diese erklärt Eckhard Stein so: „Wir legen eine Sonderkampagne auf. Dabei handelt es sich um einen Appell an die Verbraucherinnen und Verbraucher und an die gewerblichen Auftraggeber, keine Aufträge oder Anschaffungen zu stornieren oder zu verschieben, die bei Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln völlig unbedenklich sind. Dies ist bei der überwiegenden Zahl aller Handwerkerleistungen möglich. Solch ein Verhalten würde sehr helfen.“

Aufträge lassen sich entweder gar nicht oder nur schwer in der zweiten Jahreshälfte nachholen, weil es dafür vielfach nicht die personellen Kapazitäten gibt. Eine weitere Möglichkeit, Handwerksbetrieben in der jetzigen Situation ein positives Signal der Verbundenheit zu senden, wäre der Erwerb von Gutscheinen. Verbraucher können sich damit Leistungen und Produkte sichern oder verschenken.

Der Kammerpräsident kündigt an, dass mit der Kampagne die beiden Aspekte „Aufträge“ und „Gutscheine“ berücksichtigt werden. Für die Betriebe stellt die Handwerkskammer Oldenburg auf ihrer Internetseite www.hwk-oldenburg.de zwei Motive zum Download bereit. Jeder Handwerksbetrieb kann sein Logo sowohl bei dem Gutschein als auch bei der Anzeige einsetzen und damit in seine eigene Werbung, zum Beispiel über Mailings, gehen.

Stein setzt aber auch auf die Solidarität und den Zusammenhalt im Handwerk. „Die vielen Familienbetriebe haben in der Regel eine hohe Verbundenheit mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie kennen häufig ihr persönliches Umfeld und finden in der Regel flexible Lösungen, zum Beispiel auch mit Blick auf Kinderbetreuungsmöglichkeiten oder flexible Arbeitszeiten. Dieses gilt aber auch umgekehrt. Die Bereitschaft, soweit wie möglich, den eigenen Betrieb zu unterstützen, ist bei vielen Beschäftigten im Handwerk verbreitet“, so der Kammerpräsident. „Der Zusammenhalt mit und unter den Beschäftigten kann nach der Krise ein zentraler Erfolgsbaustein für den Betrieb werden.“

Hinweise zum Umgang mit den Coronafolgen erhalten die Betriebe unter www.hwk-oldenburg.de

Foto: Silke Meyer

Handwerkskammer Oldenburg
Theaterwall 32 • 26122 Oldenburg