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REFUGIUM FÜR KUNST UND KÜNSTLER - 120 Jahre Künstlerhaus Loschwitz - Eine Ausstellung der Stiftung Sächsischer Architekten in Zusammenarbeit mit dem Künstlerhaus Loschwitz und Gernot Klatte, M.A. vom 8. Mai bis 14. Juni 2018 im Haus der Architekten. -  In der Ausstellung vom 8. Mai bis 14. Juni 2018 im Haus der Architekten werden Werke der derzeit im Künstlerhaus lebenden und arbeitenden Künstler Jörg Bretschneider, Robert Bünemann, Ruth Bünemann, Henri Deparade, Steffi Deparade-Becker, Sándor Dóró, Frank Eckhardt, Katrin Feist, Andreas Garn, Kerstin Franke-Gneuß, Silke Höppner, Veit Hofmann, Frank Hruschka, Heidi Kraft, Ingo Kraft, Hanif Lehmann, Konrad Maass, Thomas Reichstein, Martina Veronika Resch, Reinhard Sandner, Wolfgang H. Scholz, Detlef Schweiger gezeigt sowie von ehemaliger Mieter und Freunde von Martin Pietzsch wie Hermann Glöckner, Paul Groß, Josef Hegenbarth, Hans Jüchser, Otto Lange, Rudolf Letzig, Peter Makolies, Richard Miller, Hermann Neumann, Sascha Schneider, Georg Schwenk, Max Uhlig, Hans Unger und natürlich Martin Pietzsch selbst.

Zur Vernissage am 8. Mai 2018, 14:00 Uhr laden wir herzlich in das Haus der Architekten, Goetheallee 37 in Dresden-Blasewitz ein. Die Ausstellung ist Montag bis Freitag, 8:30–16:00 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Es sprechen Prof. Dr. Martin zur Nedden, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Urbanistik gGmbH und Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Sächsischer Architekten, und Anne Claußnitzer, Künstlerhäuser GbR.

Im Rahmen der Ausstellungseröffnung wird auch der Architektennachlass von Martin Pietzsch an Dr. Susann Buttolo, Kustodin der Stiftung Sächsischer Architekten, übergeben.

Im Anschluss daran wird ein Spaziergang zu Blasewitzer und Loschwitzer Bauten von Martin Pietzsch über die Galerie Felix (Pillnitzer Landstraße 7) bis zum Künstlerhaus Loschwitz (Pillnitzer Landstraße 59) angeboten. 17:00 Uhr laden die Nachkommen von Martin Pietzsch (Künstlerhäuser GbR) zum Sektempfang in das Künstlerhaus Dresden-Loschwitz ein.

Bezahlbare Wohn- und Arbeitsräume für Künstler verschiedener Ausrichtungen zu schaffen, das war das Anliegen des Architekten Martin Pietzsch (1866–1961). Seit inzwischen 120 Jahren – die ersten Bewohner bezogen im April 1898 das neu errichtete Künstlerhaus am Loschwitzer Elbhang – ist es ein REFUGIUM FÜR KUNST UND KÜNSTLER. Teilweise unter schwierigsten politischen und materiellen Verhältnissen konnte Pietzschs Maxime bis heute gehalten werden. Anlass genug, Werke der heute im Künstlerhaus ansässigen Künstler zu zeigen, ergänzt durch Arbeiten aus dem Mieter- und Freundeskreis des Architekten.

Mit dem Künstlerhaus gelang Pietzsch ein kühner Streich, der in der Öffentlichkeit und Fachwelt einiges Echo hatte. Als Hausherr hielt er mehr oder weniger engen Kontakt zu seinen Mietern und genoss bei den meisten der im Hause lebenden und schaffenden Künstler hohes Ansehen. Zahlreiche ihm gewidmete, sich noch in Familienbesitz befindende Arbeiten verdeutlichen, dass sich die Künstler des Vorzugs sehr wohl bewusst waren, Nutzer und Mieter des Künstlerhauses zu sein. Für manche war es der Ausgangsort einer individuellen Entwicklung – zum Teil mit nachfolgender Karriere –, für andere blieb es ein Ruhe und Kontinuität versprechendes Refugium, in dem Kunst weitgehend unabhängig von äußeren Einflüssen entstehen konnte.

Das Künstlerhaus Loschwitz ist aber auch in architektonischer Sicht ein Meisterwerk. Das kombinierte Wohn- und Atelierhaus ist ein zur Pillnitzer Landstraße durch symmetrische Ausbildung und wuchtige Sandstein-Stützpfeiler monumental wirkender Baukörper. Die 17 Ateliers für Maler, Grafiker und Bildhauer sind nach Nordwest ausgerichtet, die Künstlerwohnungen zur Südostseite. Nach einem Brand 1904 gestaltete Pietzsch die Dachausbildung mit Quadratfries neu, der an den Wiener Sezessionsstil erinnert. Markant sind die gelbe Farbgebung des Putzes und drei große Atelierfenster, von denen zwei vom Erdgeschoss bis zum Dach durchlaufen. Im Inneren verbindet ein gemeinsames Treppenhaus den Wohn- und Ateliertrakt, das mit Oberlicht, dekorativen Geländern und verschiedenen Bildhauerwerken gestaltet wurde.


Stiftung Sächsischer Architekten
Dr. Susann Buttolo | Kustodin
Haus der Architekten | Goetheallee 37 | 01309 Dresden


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