Die nächste Generation der Meister - Im Fokus der FAF FARBE, AUSBAU & FASSADE steht das Thema Fachkräftesicherung. Im Schulterschluss mit den Trägerverbänden und Ausstellern bietet die Fachmesse ein breitgefächertes Angebot für Schüler, Auszubildende und Gesellen an. Im Vorfeld der FAF trafen sich drei Nachwuchskräfte in Köln zum Branchentalk „Die nächste Generation der Meister“. Die FAF FARBE, AUSBAU & FASSADE setzt 2019 ein klares Zeichen: Angesichts rückläufiger Auszubildendenzahlen im Maler-, Lackierer- und Stuckateurhandwerk – Rückgang in beiden Gewerken zwischen 2007 und 2017 über 40 Prozent[1] – hat sich die Fachmesse zum Ziel gesetzt, junge Menschen von der Attraktivität der beiden Meister-Ausbildungsberufe zu begeistern. -Im Bild: Marcus Spohn, Stuckateurmeister und Jungunternehmer (GHM/Wachenfeld)
Hierfür wird sich auch der frisch gekürte Europameister bei den Stuckateuren, Alexander Schmidt, auf der Fachmesse ins Zeug legen: „Der EM-Titel kann gerade bei jungen Leuten viele Türen öffnen. Diesen Rückenwind müssen wir nutzen, um für einen der vielseitigsten Ausbildungsberufe zu werben. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass wir gemeinsam mit dem Bundesverband Ausbau & Fassade die FAF als spannende Anlaufstelle für die Fachkräfte von morgen positionieren. Schließlich gibt es nichts besseres, als für eine Branche Begeisterung zu entfachen, als auf deren europäischen Leitmesse zu gehen – und dann findet diese auch noch im eigenen Land statt!“.
Es ist die zentrale Herausforderung der nächsten Jahre, das Werben um qualifizierten und talentierten Nachwuchs. Hier sieht Jungunternehmer Marcus Spohn noch viel Potenzial, das noch nicht ausgeschöpft ist. „Die Suche nach Fachkräften im 21. Jahrhundert ist ganz eng mit Social Media Marketing verknüpft! Die Zeiten, als Jugendliche nach Ausbildungsbetrieben in den Gelben Seiten gesucht haben, sind vorbei“, erklärt Stuckateurmeister Spohn, der sich 2017 mit „Der Gestaltungsmaler“ selbstständig machte. „Doch im Vergleich zu anderen Branchen gibt es mir bei Malern und Stuckateuren noch zu wenig attraktive Homepages von Ausbildungsbetrieben, die Lust auf den schönsten Beruf der Welt machen. Hier müssen die jungen Leute, allesamt potenzielle Betriebsinhaber, gerade in Bezug auf Marketing in Gesellen- und Meisterausbildung noch besser geschult werden.“
Die Malerin Jessica Jörges setzt hier mit ihrem Social-Media-Angebotfrüher ein. Schließlich müssen Jugendliche mit Hilfe von digitalen Formaten bereits vor ihrem Schulabschluss „abgeholt“ werden, um sie über die Vielfalt des Handwerks zu informieren. Daher startete sie mit „Bunte Zukunft“ einen Blog über ihre Ausbildung und erfreut sich seitdem einer großen Fangemeinde. Auch mit dem Gesellenbrief in der Tasche wird es eine Fortführung ihres Ausbildungsblogs geben.
[1]Maler- und Lackierer: 14250 (2017) / 25308 (2007); Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/152452/umfrage/anzahl-der-lehrlinge-der-lackierer--und-malerbetriebe-in-deutschland/
Stuckateur: 1107 (2016) / 1908 (2007); Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung BIBB, Datensystem Auszubildende, Stuckateur