Diesmal überwiegend digital: Die Europäischen Tage des Kunsthandwerks vom 9. bis 11. April 2021 in Deutschland finden zwar anders als zunächst geplant und erhofft noch nicht als Präsenzveranstaltung statt, aber zumindest digital. Dort, wo das Infektionsgeschehen keinen Besuch der Werkstätten, Ateliers und Galerien erlaubt, haben Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker digitale Möglichkeiten geschaffen, ihre Objekte zu präsentieren. In Bild- und Filmbeiträgen auf eigenen Internetseiten und in den Sozialen Medien zeigen sie die Ergebnisse ihres traditionellen, gleichzeitig innovativen und vor allem kreativen Handwerks: Schmuck, Keramikobjekte, Möbel oder Mode.

„Nach den vielen Monaten, die wir uns bereits im Lockdown befinden, sind die Europäischen Kunsthandwerkstage für die Klein- und Kleinstbetriebe des Kultur- und Kreativhandwerks eine wichtige Plattform, um sich und ihre vielfach außergewöhnlichen Leistungen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Möglichkeit, über dieses Kulturevent auf ihr Angebot im Direktmarketing aufmerksam zu machen und neue Kunden zu gewinnen, ist für viele existentiell wichtig. Es ist deshalb erfreulich, dass die Kunsthandwerkstage trotz des andauernden Corona-Lockdowns zumindest online stattfinden und nicht, wie im vergangenen Jahr, gänzlich abgesagt werden mussten. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks unterstützt das damit verbundene Engagement der Handwerkskammern und -verbände für die Betriebe ausdrücklich, denn das Kunsthandwerk leidet als Teil der Kunst- und Kreativbranche und als relevanter Wirtschaftssektor des Handwerks besonders stark unter der Pandemie“, betont Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH).

In Deutschland stehen die Europäischen Tage des Kunsthandwerks unter der Schirmherrschaft von Elke Büdenbender, der Ehefrau des Bundespräsidenten, die ihre besondere Bedeutung hervorhebt: „Die außergewöhnliche Situation eint die deutsche Kunsthandwerksbranche zurzeit mit den anderen Kunsthandwerkerinnen und Designern aus den 21 europäischen Staaten, die an den kommenden drei Apriltagen Besucher in ihre Welt eintauchen lassen. Die Idee der Kunsthandwerkstage in Deutschland wird getragen von der tiefen deutsch-französischen Freundschaft, die im Handwerk seit mehr als einem halben Jahrhundert Tradition hat. Die Entdeckungstour durch das europäische Kunsthandwerk ist an den Europäischen Tagen des Kunsthandwerks im wahrsten Sinne grenzenlos und offenbart einmal mehr die Vielfalt und Modernität des handwerklichen immateriellen Kulturerbes Europas, an dem Deutschland einen gewichtigen Anteil hat.“

Weitere Informationen zu den Europäischen Tagen des Kunsthandwerks:

Die Initiative zu den Europäischen Tagen des Kunsthandwerks ging im Jahr 2002 vom Französischen Ministerium für Handwerk aus. Von dort haben sich die Kunsthandwerkstage über Europa ausgebreitet. In Zusammenarbeit der französischen und deutschen Handwerksorganisationen werden sie seit 2014 auch in der Bundesrepublik erfolgreich durchgeführt. Damit wird die jahrzehntelange, vertrauensvolle Partnerschaft zwischen französischen und deutschen Handwerkskammern fortgeführt, mittels derer den Menschen die Möglichkeit gegeben wird, viel über die Kultur, Historie und das Handwerk des anderen zu erfahren.

Eine Übersicht der teilnehmenden Kunsthandwerksbetriebe und Designer in Deutschland sowie deren genaue Öffnungszeiten und Aktionen finden Sie auf der Seite www.kunsthandwerkstage.de. Dort können Besucherinnen und Besucher im Vorfeld ihre persönliche Entdeckungstour zusammenstellen.

Zentralverband des Deutschen Handwerks
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