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vbw Index Herbst 2017 - „Die bayerische Wirtschaft befindet sich in einem robusten Aufschwung. Die Konjunktur hat sich im Jahresverlauf noch besser entwickelt als erwartet. Die Unternehmen sind zuversichtlich. Dennoch dürfen wir uns nicht auf dem Erreichten ausruhen“, erklärte Alfred Gaffal, Präsident der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., bei der Vorstellung des vbw Index Herbst 2017.Gaffal forderte eine stabile und handlungsstarke Bundesregierung, die wieder mehr auf Wirtschaftspolitik setzt.

Von zentraler Bedeutung beim künftigen Kurs sind für ihn die Themen Arbeit, Steuern, Soziales, der Komplex Energie, Umwelt und Klima sowie die Bereiche Investitionen, Innovationen, Digitalisierung. So verlangte der vbw Präsident eine Reform des Arbeitszeitgesetzes, die mehr Flexibilität erlaubt, die Abschaffung von kalter Progression und Solidaritätszuschlag sowie eine Deckelung der Lohnzusatzkosten bei 40 Prozent.

„Die vbw bedauert das Scheitern der Sondierungsgespräche. Die politischen Ziele und Haltungen der vier Parteien lagen zu weit auseinander. Wir brauchen jetzt so schnell wie möglich eine dauerhaft stabile und handlungsstarke Regierung. Das ist besonders wichtig angesichts verschiedener Gründe: Wir haben weltweit eine unsichere politische Lage, die EU muss sich neu aufstellen und wartet auf Deutschland. Außerdem stehen wir vor großen technischen Herausforderungen angesichts der Digitalisierung“, erklärte Gaffal. „Für die Wirtschaft ist Unsicherheit über die politischen Rahmenbedingungen Gift. Wir fordern alle Beteiligten einschließlich der SPD dazu auf, umgehend wieder an einer Regierungsbildung zu arbeiten“, so der vbw Präsident.

Der vbw Index, der zweimal jährlich erstellt wird, verbesserte sich im Vergleich zum Frühjahr um sechs Punkte und liegt nun bei 145 Zählern. Der Lageindex Wachstum nahm deutlich um zwölf auf 158 Punkte zu. Der Prognoseindex Wachstum konnte sich um drei Punkte auf 137 verbessern. „Dahinter stehen steigende Auftragseingänge, eine zunehmende Kapazitätsauslastung sowie optimistische Erwartungen der Betriebe“, sagte Gaffal. Der Lageindex Beschäftigung ist ebenfalls gestiegen – um neun auf 145 Punkte. Um einen Punkt auf 140 nahm der Prognoseindex Beschäftigung zu. Entsprechend fallen auch die Prognosen der vbw für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts aus. „Wir erwarten für das laufende Jahr ein BIP-Plus in Deutschland von zwei Prozent und in Bayern von 2,5 Prozent“, sagte Gaffal und mahnte gleichzeitig, die „gute Konjunktur nicht zu ‚verfrühstücken‘, sondern Weichen für morgen zu stellen“.

Der vbw Präsident, der auch Präsident der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm ist, verlangte mit Blick auf die M+E Tarifrunde Zurückhaltung bei den Forderungen. „Durch vernünftige, praxis- und realitätsnahe Regelungen muss unsere Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden – und damit auch die Tarifbindung. Hohe Lohnforderungen und Arbeitszeitverkürzungen sind kontraproduktiv, weil sie der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts schaden und auf lange Sicht Jobs gefährden“, so Gaffal. „Das Forderungspaket der IG Metall ist ein Sprengsatz für die Tarifbindung.“


Übersicht vbw Index seit Frühjahr 2016

 

Herbst 2017

Frühjahr 2017

Herbst 2016

Frühjahr 2016

vbw Index gesamt:

145

139

132

131

         

Lageindex Wachstum:

158

146

141

136

Prognoseindex Wachstum:

137

134

126

122

Lageindex Beschäftigung:

145

136

128

137

Prognoseindex Beschäftigung:

140

139

131

128

 

Eine grafische Darstellung des vbw Index finden Sie unter
www.vbw-bayern.de/vbw-index

 

ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.
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