Ein Team um Tischlermeister Rainer Böhme entwickelte eine barrierefreie Raumspartür mit rollstuhlgerechtem Stangenbeschlag und gewinnt mit seiner Erfindung den zweiten Platz des Innovationspreises 2018. Auf der „mitteldeutschen handwerksmesse“ in Leipzig prämierten heute die Handwerkskammern Leipzig und Halle die drei Erstplatzierten. Der Tischlermeister aus Sangerhausen gewinnt nach 2016 nun zum zweiten Mal den Innovationspreis als Zweitplatzierter.
Rainer Böhme entwickelte gemeinsam mit dem Metallbauermeister Thomas Klaube und dem Architekten Andreas Köhler eine rollstuhlgerechte Tür, die durch einen Faltmechanismus beim Aufschwenken weniger Platz benötigt. Die Tür benötigt nur halb so viel Platz wie eine herkömmliche Standardtür und ist ideal für kleine bzw. barrierefreie Wohnungen sowie Pflegeheime geeignet. Sie passt in jede vorhandene Standardzarge und kann daher ohne große Bauarbeiten genutzt werden. „Die besten Innovationen sind nicht immer die mit der größten technischen Raffinesse, sondern jene, die einen echten Nutzen bringen“, erläutert Britta Grahneis, Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Halle in ihrer Laudatio für den Preisträger.
Der erste Platz des Innovationspreises geht an Uwe Schmidt, Inhaber des Unternehmens PWWU Präzisionswerkzeuge Wurzen, für die Entwicklung generativ hergestellter Präzisionswerkzeuge aus Hartverbundwerkstoff und der dritte an das Leipziger Kollektiv Lumen – Mayrl und Colin für ihr Komplettsystem zur Aufnahme des menschlichen Auges.
Der Innovationspreis wird alle zwei Jahre von den Handwerkskammern Leipzig und Halle auf der „mitteldeutschen handwerksmesse“ in Leipzig verliehen. Für den diesjährigen Wettbewerb waren neun Innovationen aus acht Gewerken nominiert, davon eine aus Sachsen-Anhalt. Der Preis ist insgesamt mit 3.000 Euro dotiert.
Handwerkskammer Halle (Saale)
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