IHK Wiesbaden startet neue Initiative zur Berufsorientierung an Schulen – Auszubildende bringen Erfahrungen aus der Berufswelt ins Klassenzimmer - Viele Jugendliche verlassen die Schule ohne konkreten Berufswunsch – und vielen ist nicht bewusst, welche Möglichkeiten und Aufstiegschancen eine duale Ausbildung bietet. Daher hat die IHK Wiesbaden nun die Initiative „Ausbildungsbotschafter“ gestartet: Das sind Auszubildende oder auch duale Studenten im zweiten oder dritten Lehrjahr, die im Klassenzimmer über Berufe, Ausbildung und Karrierechancen berichten.
„Wer könnte das Wissen und die Begeisterung für einen Ausbildungsberuf besser vermitteln als die Auszubildenden selbst?“, sagt Christine Lutz, Geschäftsführerin Aus- und Weiterbildung bei der IHK. „Aufgrund ihres Alters sprechen sie die Sprache der Schüler und kennen ihre Lebenswirklichkeiten – und manche Fragen lassen sich leichter mit Gleichaltrigen besprechen als mit Lehrkräften oder Ausbildungsleitern.“
Die ersten Auszubildenden haben ihr Schulungszertifikat bereits erhalten – „jetzt geht es darum, weitere Botschafter zu akquirieren – und auf die kommenden Schuleinsätze vorzubereiten“, sagt Balint Sulko, Leiter des Projektes bei der IHK Wiesbaden. Dabei ist es ihm wichtig, dass die Auszubildenden offen und glaubwürdig berichten, was ihnen an ihrem Beruf Spaß macht, mit welchen Herausforderungen sie umgehen müssen und wie ihr Arbeitstag aussieht. „Nur so erhalten die Schüler ganz persönliche Einblicke in die Berufswelt.“ Die Betriebe stellen die Jugendlichen für ihre Einsätze in der Schule frei – in der Regel zweimal in einem Halbjahr.
Einen Mehrwert bietet das Projekt nicht nur für die Schüler, die sich dadurch zusätzlich beruflich orientieren können und weitere Perspektiven nach dem Schulabschluss eröffnen. „Auch die Ausbildungsbotschafter selbst profitieren von dem Projekt“, ist IHK-Geschäftsführerin Christine Lutz überzeugt. Schließlich haben sie die Chance, ihre fachlichen Kompetenzen unter Beweis zu stellen und zu lernen, wie man sein Wissen und seine Erfahrungen vor Gruppen präsentiert. Die Unternehmen, die ihre Auszubildenden als Botschafter in die Schulen entsenden, stärken damit ihren Nachwuchs – und ihre Bekanntheit als Arbeitgeber.
„Die duale Ausbildung bietet unendlich viel Raum für die individuelle Berufswahl“, stellt Christine Lutz fest. Zwischen knapp 350 anerkannten Ausbildungsberufen können Jugendliche derzeit wählen, und zahlreiche Zusatzqualifikationen können bereits während einer Ausbildung erworben werden. Durch das duale Studium gibt es zudem die Möglichkeit, die Berufsausbildung in einem Unternehmen mit einem Hochschulstudium zu verbinden. „Diese vielen Möglichkeiten wollen erst einmal wahrgenommen werden – wir sind sicher, dass die Ausbildungsbotschafter bei den Schülern hier die Neugier aufs Entdecken der Berufswelt wecken.“
Weitere Informationen gibt es unter www.ihk-wiesbaden.de/ausbildungsbotschafter.
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