Auch die Preuß Gesunde Schuhe GmbH aus Görlitz sowie die Grötschel GmbH aus Bernsdorf wurden geehrt. - Energieeffiziente, umweltschonende und innovative Kältemaschinen sind die Erfolgsformel der Compact Kältetechnik GmbH aus Dresden. Egal ob im Lebensmitteleinzelhandel oder in der Lebensmittelverarbeitung, ob für die Industrie oder für Logistikunternehmen, für die Pharmabranche oder für Hotels und Schiffe - das 1992 von Lutz Hering, Frank Poschmann und Gerhard Gregor gegründete Unternehmen sorgt für die gewünschte Temperatur. Beim heutigen Sommerfest der Handwerkskammer Dresden ist das Unternehmen heute mit dem "Zukunftspreis - Handwerksbetrieb des Jahres 2018" ausgezeichnet worden. Aus dem Fünf-Mann-Betrieb von einst ist ein Handwerksunternehmen mit mehr als 80 Mitarbeitern entstanden. In der Landeshauptstadt und seit dem Jahr 2004 auch im erzgebirgischen Scharfenstein stellen die Kälte-Spezialisten Anlagen als Sonderanfertigungen sowie in Serie her.
Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, hob hervor: "Mit kontinuierlicher Ausbildung, regelmäßiger Weiterbildung der Mitarbeiter auf Basis eines internen Qualitätsspiegels und berufsbegleitender Qualifizierung der Mitarbeiter, etwa zum Meister, zeigt die Compact Kältetechnik auf herausragende Art und Weise wie moderne Mitarbeitergewinnung und -bindung heute aussehen sollte." Homeoffice, flexible Arbeitszeiten oder Teilzeitmodelle sind bei dem Dresdner Handwerksbetrieb ebenso selbstverständlich vermögenswirksame Leistungen als Instrument der betrieblichen Altersvorsorge oder der firmeneigene Fitnessraum. Junge Leute machen die Kälte-Profis durch die Teilnahme an Tagen zur Berufsorientierung, an Messen, durch Praktika-Angebote und durch Kooperationen mit Schulen, der TU Dresden und der Berufsakademie Glauchau auf sich aufmerksam. Für ihr besonderes Engagement in der Ausbildung ist die Compact Kältetechnik bereits sowohl von der Handwerkskammer Chemnitz als auch von der Handwerkskammer Dresden als vorbildlicher Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet worden.
"In Zeiten, wo gut ausgebildete Fachkräfte ein begehrtes Gut sind, ist die Compact Kältetechnik auch ein Leuchtturm mit Signalwirkung für andere Handwerksbetriebe in der Region", so Dittrich weiter.
Auszeichnung durch Ministerpräsident Michael Kretschmer Die Auszeichnung der Compact Kältetechnik GmbH sowie der beiden weiteren Finalisten vor über 500 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft ließ sich Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer als Schirmherr des Zukunftspreises nicht nehmen.
Kretschmer betonte: "Handwerk hat eine lange Tradition in Sachsen. Gemeinsam arbeiten wir daran, dass es auch eine gute Zukunft hat. Denn die Handwerksbetriebe sind das Rückgrat des Mittelstandes und - neben der Industrie - enorm wichtig für Wohlstand und Beschäftigung. Ob es um die Reparatur des Autos, die Wohnungsrenovierung oder das im Handwerksbetrieb gebackene Brötchen geht - unsere Handwerksbetriebe sind auch ein Stück Heimat. Das heute ausgezeichnete Unternehmen und die weiteren Finalisten stehen beispielhaft für die Innovationskraft im sächsischen Handwerk und für eine vorausschauende Unternehmensführung, zu der auch die Einbindung der Mit-arbeiter sowie eine gute Aus- und Weiterbildung gehören. Der Freistaat unterstützt Handwerker ganz gezielt: Unter anderem mit Beteiligungskapital und Bürgschaften für Zukunftsinvestitionen und eine gut geregelte Unternehmensnachfolge."
Zwei weitere Finalisten für den Zukunftspreis der Handwerkskammer:
Die Compact Kältetechnik GmbH setzte sich bei diesjährigen Verleihung des Zukunftspreises gegen zwei weitere für die Endrunde nominierte Unternehmen durch: die Preuß Gesunde Schuhe GmbH aus Görlitz und die Grötschel GmbH aus Bernsdorf im Landkreis Bautzen.
In zwei Filialen in Görlitz und Niesky bieten die 15 Mitarbeiter des 1955 ge-gründeten Familienbetriebes Preuß Gesunde Schuhe GmbH für Jung und Alt individuelle Orthopädie- und Schuhtechnik an - auch mit Hilfe moderner Technik. So helfen ein 3D-Scanner und eine Einlagenfräse den Orthopädieschuh-machern bei der Arbeit. Neuester Clou sind nach den Fußabdrücken der Kun-den angefertigte Flip-Flops. Geleitet wird der Familienbetrieb in zweiter bzw. dritter Generation von Horst Preuß und seinem Sohn Gunnar. Mit der Hereinnahme seines Sohnes in die Geschäftsführung vor drei Jahren regelte Preuß die Unternehmensnachfolge frühzeitig.
Wichtig ist beiden Geschäftsführern der Einbezug der Mitarbeiter. Mit regel-mäßigen Team- und Dienstberatungen werden diese in den Kurs der Firma einbezogen. Den vier Orthopädieschuhmachermeister sowie Gesellen, Verkäufern und Buchhalter werden vermögenswirksame Leistungen, monatliche Tankkarten und Leistungszulagen angeboten. Über eine Gehaltsumwandlung können die Mitarbeiter ein Fahrrad leasen. Auch das Thema Nachwuchsförderung und Ausbildung wird im Betrieb groß geschrieben.
Bereits in sechster Generation wird die Grötschel GmbH von Schmied Sven Grötschel geführt. Vom Fertiger von Treppen und Geländern entwickelte sich der 1853 gegründete Betrieb aus Bernsdorf mit seinen 38 Mitarbeitern hin zum Anlagen- und Maschinenbauer. Zum Unternehmensportfolio gehören heute eine umfangreiche Planung und Konstruktion sowie die Fertigung, die Montage und der Transfer von Industrieanlagen. Zudem automatisiert Grötschel auf Wunsch Fertigungsprozesse, stellt individuelle Produkte aus Edelstahl und Aluminium her und fertigt feinmechanische Einzelteile und Baugruppen. Dabei nutzt Grötschel konsequent die Möglichkeiten der Digitalisierung.
Um die Effizienz im Unternehmen zu erhöhen, setzt die Grötschel GmbH auf die japanische Kaizen-Methode. Sie rückt die ständige Verbesserung und Überprüfung der Arbeitsmethoden in den Fokus und hilft den Metallbauern beispielswiese die Arbeit für die Mitarbeiter optimal zu organisieren und Bürokratie abzubauen. Die Weiterbildung der Mitarbeiter hat der Betrieb dank einer Qualifikationsmatrix im Auge. Zudem ermöglicht Sven Grötschel seinen Mit-arbeitern flexible Arbeitszeiten, bietet Leistungsprämien sowie Zuschüsse für die Kindergartenbetreuung und bindet seine Mitarbeiter frühzeitig in geplante Investitionen ein. Um Auszubildende zu gewinnen, beteiligt sich die Grötschel GmbH am europäischen Austauschprogramm Erasmus+, bietet Schülerpraktika an und nimmt an Ausbildungsmessen teil. Von der guten Ausbildung in Bernsdorf zeugt die Tatsache, dass im Unternehmen mehrere Sieger im Praktischen Leistungs-Wettbewerb des Handwerks gelernt haben.
Hintergrund: "Zukunftspreis - Handwerksbetrieb des Jahres"
Seit 2012 zeichnet die Handwerkskammer Dresden mit dem Zukunftspreis Unternehmen aus, die mit innovativen Ideen und Konzepten die Auswirkungen der demographischen Entwicklung erfolgreich meistern. Gewürdigt werden dabei besondere Leistungen im Bereich der Nachwuchsförderung, der Sicherung, Bindung und Entwicklung von Fachkräften, aber auch Aktivitäten im Zusammenhang mit der Unternehmensnachfolge oder die kontinuierliche Weiterentwicklung von Produkten und deren Anpassung auf die sich verändernden Gegebenheiten des Marktes.
Teilnahmeberechtigt sind alle Handwerksbetriebe aus dem Kammerbezirk Dresden, die seit mindestens zwei Jahren wirtschaftlich erfolgreich am Markt tätig sind. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. In diesem Jahr beteiligten sich 20 Handwerksbetriebe aus Ostsachsen am Wettbewerb, seit 2012 haben insgesamt 126 Unternehmen ihre Bewerbungsunterlagen eingereicht. Die Schirmherrschaft hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer inne.
Handwerkskammer Dresden
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