Jens Schepers (links) und Uwe Preschel vor dem Firmensitz der Horst Hoopmann GmbH. - Innovation spart Kosten ein - Die Horst Hoopmann GmbH entwickelt ein effektiveres System für die Dichtheitsprüfung von Kraftstofftanks. Der Testprozess soll weniger Zeit in Anspruch nehmen. Vier metallene Testbehälter an einer Montagewand. Alle verbunden mit Schläuchen. Leuchtende Displays zeigen unterschiedliche Druckwerte in bar an. Auf den ersten Blick ist der Versuchsaufbau von Jens Peter Schepers nicht leicht zu begreifen. Der Geschäftsführer der Firma Horst Hoopmann aus Ostrhauderfehn arbeitet seit Monaten gemeinsam mit einem Ingenieurbüro an seinem Projekt. Bald wird es marktreif sein. Rund 100.000 Euro Forschungsgelder hat er dafür von der KfW-Bank bewilligt bekommen. Uwe Preschel, Berater für Innovation und Technologie der Handwerkskammer für Ostfriesland, hat Schepers bei der Finanzierung der Neuentwicklung beraten.
„Nur, wer mit der Zeit geht, hält sich dauerhaft am Markt. Die Horst Hoopmann GmbH aus Ostrhauderfehn passt sich den neuen Gegebenheiten nicht nur an. Sie entwickelt eigene Innovationen und gestaltet so tatkräftig die Zukunft mit“, lobte Preschel.
Der 35 Mann starke Betrieb ist international als Sondermaschinenbauer tätig. Das bedeutet, er produziert Produktionsstraßen und –anlagen nicht in Serie. Stattdessen setzt das Unternehmen individuelle Kundenwünsche um. Das Innovationsvorhaben von Schepers befasst sich mit der Verbesserung einer Dichtheitsprüfanlage in der Automobilindustrie. Diese testet Kraftstofftanks von Fahrzeugen, ob sie undurchlässig sind. „Die Anforderungen sind dabei so groß, dass man das sogenannte Helium-Prüfverfahren anwendet“, erklärte Schepers. Bei dieser Methode wird um den Tank herum ein Vakuum aufgebaut. Der Innenraum des Prüfobjekts selbst wird mit Helium gefüllt. Ist der Kraftstofftank dicht, ist das Edelgas im Vakuum kaum zu finden. Sollte sich jedoch eine größere Menge des Gases durch die Messsonden erkennen lassen, gibt es eine undichte Stelle und der Tank muss aussortiert werden.
Ziel des Vorhabens ist es, die Zykluszeit einer Prüfung zu verringern und Zeiten, in denen nicht getestet wird, zu verhindern. Machbar ist dies durch eine intelligente Steuerung. Die Zeit und der Energieaufwand einer Messung können um bis zu 30 Prozent verringert werden. „Durch die Neuentwicklung sind wir gegenüber Konkurrenten im Vorteil“, ist der Geschäftsführer stolz auf die zukunftsweisende Arbeit seines Unternehmens.
Foto: HWK/ T. Freesemann
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