Geglückte Nachfolge: Seit Anfang des Jahres ist Zimmerermeister Tobias Hahn Geschäftsführer der Natura-Haus GmbH & Co. KG in Oberleichtersbach. Er hat dort die Nachfolge übernommen und wurde von Wolfgang Stumpf, Betriebsberater der Handwerkskammer für Unterfranken, unterstützt. Für rund 6.000 Handwerksbetriebe in Unterfranken wird in den kommenden Jahren ein Nachfolger gesucht. Eine Mission, mit wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Tragweite. Für Existenzgründer ist die Übernahme eines Betriebs eine attraktive Einstiegsmöglichkeit. Um potenzielle Nachfolger und Handwerksbetriebe bei der Suche nach einem Nachfolger zu unterstützen bietet die Handwerkskammer für Unterfranken umfassende Beratung an allen Standorten an.
Vor dem Hintergrund Gründerwoche Deutschland 2018, die vom 12. bis 18. November bundesweit stattfindet, rückt auch das Thema Unternehmensnachfolge im unterfränkischen Handwerk verstärkt in den Fokus. Rund 6.000, das sind ca. ein Drittel, der insgesamt 18.500 Handwerksbetriebe in Unterfranken stehen in den nächsten Jahren zur Übergabe an. Für Existenzgründer bieten sich hier interessante Perspektiven, als Nachfolger in die Selbstständigkeit zu starten.
Rund 6.000 Handwerksbetriebe in Unterfranken stehen in den nächsten Jahren zur Übergabe an, da deren Inhaber 50 Jahre oder älter sind. „Bei einem Drittel unserer insgesamt rund 18.500 Unternehmen ist die Suche nach einem geeigneten Nachfolger eine der wichtigsten Fragen in den nächsten Jahren. Das Thema hat eine große wirtschaftliche und sogar gesellschaftliche Tragweite, denn diese Betriebe bieten nicht nur Arbeits- und Ausbildungsplätze vor Ort, sondern erfüllen auch wichtige Versorgungsfunktionen – vor allem auch im ländlichen Raum“, erklärt Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken. Die Betriebsnachfolge ist dabei auch eine Chance für Existenzgründer. „Das Handwerk benötigt dringend junge, engagierte und vor allem qualifizierte Nachfolger für die Betriebsleitung“, so Ludwig Paul.
Um Handwerksbetriebe bei allen Fragen rund um die Nachfolge zu unterstützen, bietet die Handwerkskammer für Unterfranken ein umfassendes Beratungsangebot an. Die Unternehmensberater sind unterfrankenweit im Einsatz und unterstützen Interessenten für die Nachfolge in Betrieben sowie Existenzgründer. Den passenden Berater für ihre Region finden Interessierte über die Webseite der Handwerkskammer unter www.hwk-ufr.de/betriebsberatung.
Standortbedingungen
Der anstehende Generationswechsel kann nur gelingen, wenn die Standortbedingungen, vor allem in ländlichen Räumen, stimmen. „Eine leistungsfähige digitale Infrastruktur, moderne Verkehrsanbindung, familienfreundliche Strukturen – das alles ist nötig, um Unternehmensnachfolgern den Raum zu geben ihre Ideen zu verwirklichen“, betont der Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer. Hinter den rund 6.000 zu übergebenden Handwerksbetrieben verberge sich ein großer Schatz an handwerklichem Know-how, das durch erfolgreiche Übergaben nicht nur erhalten, sondern auch weiterentwickelt werden kann.
Info:
Zum Thema Unternehmensnachfolge gibt es für Betriebsinhaber und Existenzgründer auch eine aktuelle Folge des Handwerkskammer-Podcasts „Handwerkszeug“. Die Informationen können kompakt in einer Audio-Datei jederzeit und nebenbei angehört werden, etwa in der Werkstatt, im Büro oder im Auto. Informationen zum Download gibt es unter www.hwk-ufr.de/podcast.
Foto: Daniela Hartmann
Handwerkskammer für Unterfranken
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