Imagekampagne zeigt mutige Macher - Tischlermeisterin Johanna Röh (30) aus Alfhausen war Jahre lang auf Walz. In jedem Ort lernte sie neue Holzbearbeitungstechniken und Materialien kennen. Die Inspirationen ihrer Reise wendet sie im eigenen Betrieb an.-Plakate und TV-Spot: Im Handwerk dreht sich 2019 unter der Frage „Ist das noch Handwerk?“ alles um das Thema Modernität. - Heute in Japan, morgen in Kanada und nächste Woche vielleicht schon in Mexiko arbeiten. Männer, Frauen und Roboter als Kollegen haben. „Ist das noch Handwerk?“ Diese Frage stellt das Handwerk auf Plakaten, die derzeit – auch in Ostfriesland – noch bis zum 25. Februar deutschlandweit zu sehen sind und liefert die Antwort gleich mit: „Die Wirtschaftsmacht von nebenan“ ist heute modern und zukunftsgewandt. Fünf Kampagnenbotschafter sind auf den Motiven inszeniert. Sie vergegenwärtigen mit ihrem individuellen Werdegang und ihren persönlichen Geschichten beispielhaft die unterschiedlichen Aspekte von Modernität. Ihre Bilder zieren Überschriften wie „Walz world wide.“ oder „500 PS. Im Kopf.“
Ausgehend von den Plakaten werden die Geschichten der Bestatter, Tischler, Kfz-Mechatroniker oder Kosmetikerin in einem Kurzfilm weitererzählt. Der 20sekündige Werbesport läuft noch bis zum 2. März auf Fernsehsendern wie ARD, RTL, ProSieben, Sat.1 und VOX.
Kfz-Mechaniker Jimmy Pelka beispielsweise hat seine eigene Tuning-Software entwickelt, mit der er weltweit Kunden begeistert – von den Vereinigten Arabischen Emiraten bis nach Hollywood. Tischlermeisterin Johanna Röh war vier Jahre lang auf der Walz durch die Welt, lernte und arbeitete in vielen Ländern und kombiniert heute deutsches Handwerk mit ihren internationalen Kenntnissen. „Modernität bedeutet, niemals stehen zu bleiben und beständig neue Lösungen zu suchen“, sagt die Osnabrückerin. Sie bringt damit auf den Punkt, was viele Handwerker antreibt – und eine ganze Branche zukunftsfest macht.
„Die Plakate verdeutlichen beispielhaft, dass viele Handwerkerinnen und Handwerker mutig und unkonventionell sind, Neues ausprobieren und überlieferte Werte neu interpretieren. Kurzum: Sie widersprechen gängigen Klischees“, sagt Albert Lienemann, Präsident der Handwerkskammer für Ostfriesland. Internationalität, Digitalisierung, Diversität, Humanität gehören heute genauso zum Handwerk wie Tradition, Werkbank und Blaumann.
Während Tischler und Architekt Gunnar Bloss mit seinem Modellbaubetrieb zu Robotik forscht, stößt Bestatter Eric Wrede eine Diskussion über den Tod und eine bessere Sterbekultur an. Und Kosmetikauszubildende Antonia Ramb vermittelt jungen Menschen als Social Influencerin, wie wichtig es ist, zu sich selbst zu stehen.
Mehr Informationen unter www.handwerk.de
Foto: DHKT/Das Handwerk
Handwerkskammer für Ostfriesland
Straße des Handwerks 2
26603 Aurich