Umsätze steigen um 11 %. Branche schafft 25.000 neue Arbeitsplätze. - „2018 hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Die Bauunternehmen haben zum Jahresende - auch dank einer vergleichsweise guten Witterung - die Drehzahl noch einmal merklich erhöht und die Umsätze weiter gesteigert.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Dieter Babiel, die in der neuesten Ausgabe des Aktuellen Zahlenbildes veröffentlichten Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft. Demnach hätten die Betriebe des Bauhauptgewerbes 2018 einen baugewerblichen Umsatz von 127 Mrd. Euro erwirtschaftet, das seien 11,3 % mehr als 2017. Der HDB hatte ursprünglich ein nominales Plus von 6 % prognostiziert.
Trotz der 2018 stärker gestiegenen Preise, zu denen Kostensteigerungen bei Bauprodukten und die deutliche Tariflohnerhöhung maßgeblich beigetragen hätten, wäre immer noch ein Zuwachs von real 5,4 % geblieben. „Um die zusätzliche Produktion zu stemmen, haben die Baubetriebe ihren Personalbestand um 25.000 auf 837.000 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2018 aufgestockt. Damit hat die Branche seit dem Tiefpunkt im Jahr 2009 mehr als 130.000 neue Stellen geschaffen“, beschrieb Babiel die Arbeitsmarktsituation am Bau.
Babiel: „Auch für das laufende Jahr sind die Aussichten vielversprechend – immerhin hat der Auftragseingang* 2018 um 10,0 % zugelegt. Für Dezember haben die Baubetriebe (im Vergleich zum Vorjahresmonat) ein weiteres Plus von 10,2 % gemeldet – und das obwohl ihnen zwei Arbeitstage weniger zur Verfügung standen als im Dezember 2017.“ Auch im Vergleich zum Vormonat seien die Aufträge nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (arbeitstäglich-, saison- und preisbereinigt) deutlich gestiegen (+ 13,2 %). Dieser starke Anstieg sei maßgeblich auf Großaufträge - insbesondere im Tiefbau - zurückzuführen.
Die Bauunternehmen seien somit nach wie vor ausgesprochen optimistisch: Für das laufende Jahr würden 92 % der vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) im Januar befragten Bauunternehmen mit einer besseren (16 %) bzw. gleichbleibenden (76 %) Geschäftslage rechnen, der Anteil der Pessimisten sei auf nur noch 8 % gesunken. „Das für dieses Jahr prognostizierte nominale Umsatzwachstum von 6 %, real von 1 %, lassen wir daher trotz des hohen Vorjahreswachstums unangetastet“, führte Babiel weiter aus.
Um die Aufträge auch in Zukunft zeitnah abarbeiten zu können, planten die Unternehmen, in den kommenden 12 Monaten zusätzliches Personal einzustellen und ihre Investitionen weiter zu erhöhen: In der Umfrage des DIHK hätte dies jedes fünfte bzw. vierte Unternehmen angegeben. „Wir erwarten daher für 2019 im Jahresdurchschnitt einen weiteren Personalaufbau von 18.000 auf 855.000 Beschäftigte.“ Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes und des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie e.V. *) Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. Kurfürstenstraße 129 10785 Berlin