Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne überreichte im Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Halle einen Zuwendungsbescheid für die Kurse der Überbetrieblichen Lehrunterweisung im Handwerk. Die Handwerkskammer Halle erhält rund eine Million Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF). Insgesamt profitieren davon rund 3.500 Auszubildende im Süden des Landes. Die Finanzierung der Lehrgänge erfolgt durch Betriebe, Bund und Land. „Eine Förderung ist eine direkte Wirtschaftsförderung für die handwerklichen Ausbildungsbetriebe des Handwerks und angesichts der aktuellen Fachkräftesituation gut angelegtes Geld für die Zukunft des Landes“, sagt Dirk Neumann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle.
„Die duale Ausbildung bleibt ein Erfolgsmodell“, betont Ministerin Grimm-Benne im Vorfeld. Die überbetriebliche Lehrausbildung ergänze die betriebspraktische Ausbildung und entlaste den Betrieb. „In den Lehrgängen werden fachpraktische Fertigkeiten vermittelt, die angesichts der Betriebs- und Produktionsabläufe manchmal schwer mit der notwendigen Ruhe und Intensität zu vermitteln sind.“
Die Ausbildung im Handwerk erfolgt nach bundesweit standardisierten Ausbildungsplänen, die eine einheitliche und geordnete Berufsausbildung vorsehen. Da das betriebliche Profil jedoch nicht immer eine vollumfängliche Abdeckung aller vorgeschriebenen Bildungsinhalte zulässt, wurde im Handwerk die sogenannte überbetriebliche Ausbildung eingeführt. Diese stellt durch Grundlagen- und Spezialkurse sicher, dass alle Auszubildenden die gleichen Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben können und eine einheitlich hochwertige Ausbildungsqualität gewährleistet ist. Je nach Beruf werden die Auszubildenden zwischen drei und rund vierzig Wochen während der gesamten Ausbildungszeit zu diesen Kursen eingeladen.
foto: Handwerkskammer Halle
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