IQB-Bildungstrend: Noch keine Trendwende. - „Nach den katastrophalen Ergebnissen der letzten Auflage ist es eine Erleichterung, dass die baden-württembergischen Schüler ihr Niveau in Mathematik und den Naturwissenschaften gehalten und sich in einzelnen Testbereichen sogar verbessert haben“, kommentiert Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold die Ergebnisse des aktuellen IQB-Bildungstrends 2018. Von einer Trendwende könne jedoch noch keine Rede sein. Erfreulich sei vor allem, dass Realschulen, Haupt- und Werkrealschulen sowie Gemeinschaftsschulen zugelegt haben. „Um für die Zukunft gewappnet zu sein, bedarf es allerdings zusätzlicher Anstrengungen, ein Platz im Mittelfeld kann und darf uns in Baden-Württemberg nicht genügen....
– zumal die erzielten Ranking-Fortschritte hauptsächlich darauf zurückzuführen sind, dass andere Bundesländer nachgelassen haben“, fordert Reichhold. Dazu gelte es vor allem, Förder- und Unterstützungsangebote auszubauen und die Wissensvermittlung in den Kernfächern weiter zu stärken. Unterrichtsausfälle und fachfremden Unterricht zu vermeiden seien ebenfalls wichtige Bausteine.
Vor diesem Hintergrund begrüßt der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) die Einrichtung des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) sowie des Instituts für Bildungsanalysen (IBBW). „Um aus dem Stopp des Abwärtstrends eine Trendwende zu machen, muss die Landesregierung aber auch Anreize für die Lehrerausbildung setzen“, so Reichhold mit Blick auf vielen fehlenden Lehrer im Land.
Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.
Heilbronner Straße 43
70191 Stuttgart
IHK-Statement zum schlechten Abschneiden der 9. Klassen bei den Ländervergleichsarbeiten
Das Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) hat die Ergebnisse zu den Ländervergleichsarbeiten in der 9. Jahrgangsstufe vorgestellt. Die Berliner Ergebnisse sind dabei nicht zufriedenstellend.
Dazu sagt Dr. Constantin Terton, Bereichsleiter Fachkräfte & Innovation der IHK Berlin: "Berlin fehlen heute bereits die Fachkräfte im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). In zehn Jahren wird dies laut IHK-Fachkräftemonitor 35.400 Arbeitsplätze betreffen. Laut den aktuellen Ergebnissen der IGB-Studie fehlen jedoch den Berliner Schülern genaue diese notwendigen MINT-Kompetenzen. Insbesondere die Ergebnisse für das Fach Mathematik sind besorgniserregend. MINT-Berufe benötigen grundlegende mathematische Kompetenzen. Es wird deutlich, dass die bereits beschlossenen Maßnahmen zur Verbesserung der Schulqualität zu wenig die Sekundarstufe I im Blick haben. Hier muss dringend nachgebessert werden, denn die Berliner Betriebe können angesichts des Fachkräftemangels nicht auf die heutigen Grundschüler warten.“
IHK Berlin | Fasanenstraße 85 | 10623 Berlin
vbw gratuliert Bayerns Schülerinnen und Schülern zu gutem Abschneiden
Brossardt: „Müssen Spitzenplatz auch in Bezug auf digitale Bildung belegen“ - Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., gratuliert den Schülerinnen und Schülern und den Lehrkräften in Bayern zu ihrem guten Abschneiden beim „Bildungstrend 2018“ des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB). Bayern und Sachsen erzielen im bundesweiten Vergleich besonders gute Ergebnisse. „Das ist erfreulich und ein weiterer Beweis für unser leistungsfähiges Bildungssystem in Bayern“, so Brossardt. Laut der heute von der Kultusministerkonferenz präsentierten Studie schneiden Bayerns Neuntklässlerinnen und Neuntklässler in den Fächern Mathematik, Biologie, Chemie und Physik überdurchschnittlich gut ab.
Brossardt betont: „Ziel für die Zukunft muss es sein, den Spitzenplatz weiter zu halten und auszubauen. Neben mathematischen und naturwissenschaftlichen Kenntnissen spielen auch digitale Kompetenzen zunehmend eine wichtige Rolle. Darum müssen moderne Informations- und Kommunikationsmedien von Beginn an fest in den Lehr- und Lernprozessen verankert werden. Auch die IT-Ausstattung der Schulen muss aktuellen Standards der Informations- und Kommunikationstechnologien entsprechen. Schüler müssen frühzeitig die Chancen und Risiken digitaler Medien kennenlernen und den selbstbestimmten Umgang damit lernen. Die digitale Souveränität jedes Einzelnen ist für uns ein zentrales Bildungsziel.“
Zudem fordert die vbw weitere Anstrengungen zur qualitativen Weiterentwicklung des bayerischen Gymnasiums. „Die Belegungsverpflichtung für die naturwissenschaftlichen Fächer Biologie, Chemie und Physik sowie für das Fach Informatik soll am Gymnasium erhöht werden. In der Oberstufe sollen zwei Fächer aus dieser Gruppe verpflichtend über alle vier Halbjahre belegt werden“, empfiehlt der vbw Hauptgeschäftsführer.
Das IQB führt den bundesweiten Ländervergleich seit 2008/2009 durch. An der aktuellen Studie nahmen circa 45.000 Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe aus fast 1.500 Schulen in allen 16 Ländern der Bundesrepublik teil. Dabei wurden flächendeckend die Kompetenzen in den Fächern Mathematik, Biologie, Chemie und Physik getestet.
ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.
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