Corona-Hotline: über 2.000 Anrufe -Viele Handwerksbetriebe im Bezirk der Handwerkskammer Wiesbaden sind angesichts der Corona-Pandemie stark verunsichert. Um auf möglichst alle Fragen der Betriebe zu reagieren, aber auch beim Abruf des Corona-Soforthilfe-Programm des Landes Hessen ihnen zu helfen, hat die Handwerkskammer Wiesbaden eine Telefonhotline eingerichtet. Unter der Telefonnummer 0611 136-333 steht ein vielköpfiges Beraterteam täglich von 8 bis 18 Uhr für Informationen zur Verfügung, um die Betriebe zu unterstützen. Ein Service, der Hauptgeschäftsführer Bernhard Mundschenk zufolge stark genutzt wird: „Über 2.000 Anrufe sind bis Ostern bei unseren Beratern eingegangen.“ Neben Anrufen von Betriebsinhabern informieren sich auch Lehrlinge sowie Prüfungs- und Lehrgangsteilnehmer über Möglichkeiten, stabil durch die Krise zu kommen.
Beratung zu Soforthilfe und Direkt-Darlehen
Michael Steinert leitet die betriebswirtschaftliche Beratung und hat in seiner über 20-jährigen Tätigkeit für die Kammer so manchem Betrieb in kritischen Situationen helfen können. In der Regel vor Ort im Betrieb. Aktuell beraten er und sein Team ausschließlich per Telefon. Sein Beratungsschwerpunkt liegt mittlerweile auf dem neuen Direktdarlehens-Programm der WI Bank („Hessen-Mikroliquidität“). Hier gibt er nicht nur fachlichen Input, die Handwerkskammer Wiesbaden ist auch in das Antragsverfahren eingebunden. Michael Steinert merkt in den Gesprächen, dass so mancher Betrieb mit dem Rücken an der Wand steht. Das Problem für Betriebe ist, dass man regelrecht zugeschüttet werde mit Informationen. Die Internetseite der Handwerkskammer sei deshalb eine gute, tagesaktuelle und verlässliche Quelle. Aber das persönliche Gespräch sei einfach nicht zu ersetzen und Steinert freut sich, dass das Beratungsangebot von den Betrieben angenommen werde. Es sei ein schönes Gefühl, wenn er merke, dass die Anrufer schnell durchkommen und er helfen könne. Auch ein Rückruf ist für ihn deshalb selbstverständlich.
Interdisziplinäre Beratung
Matthias Schober ist Berater in der Abteilung Recht und Handwerksrolle. Seine Beratung beschränkt sich aktuell allerdings nicht nur auf rechtliche Aspekte. Morgens bringt er sich als Erstes rund um das Thema „Corona“ auf den neuesten Stand und teilt diese Erkenntnisse dann mit der Kollegin, die die Internetseite pflegt und die aktuellsten Fragen und Antworten aufbereitet.
Das Hauptproblem der Betriebe sind existenzbedrohende Liquiditätsengpässe. Daher unterstützt das erfahrene Beraterteam der Kammer betroffene Mitgliedsbetriebe grundsätzlich in allen Fragen rund um die gegenwärtige Krise.
Veränderter Informationsbedarf der Betriebe
Auch bei Markus Bruns, dem stellvertretenden Abteilungsleiter Recht und Sozialrecht, hat sich die Art der Beratung verändert. Während normalerweise rechtliche Fragen zu Existenzgründungen bis hin zu Betriebsübergaben auf seiner Tagesordnung zu finden sind, haben sich die Anliegen der Handwerksbetriebe in Zeiten der Corona-Pandemie stark verändert. Anfangs waren bei den Anrufern Themen im Vordergrund, die sich eher auf den Umgang mit Mitarbeitern bezogen, die beispielsweise Kontakt zu einem Corona-Infizierten hatten sowie die daraus resultierenden Quarantänemaßnahmen. Mit der Verkündung der Verordnung des Landes Hessen zur Schließung von bestimmten Betrieben zur Bekämpfung des Corona-Virus war eine Verunsicherung vieler Handwerksbetriebe festzustellen, ob diese nun unter die Verordnung fallen würden oder nicht. Nach und nach hätten dann wirtschaftliche Einzelfragen immer mehr an Gewichtung gewonnen - teils durch die temporäre Schließung des Betriebs, teils durch Lieferengpässe in Produktionsketten. Auch nach Kurzarbeitergeld werde in diesem Zusammenhang sehr häufig gefragt.
Das Beraterteam ist für die Betriebe aktuell unter der Hotline 0611 136-333 von 8 bis 18 Uhr zu erreichen. Viele Fragen beantwortet aber auch die tagesaktuell gepflegte Internetseite der Handwerkskammer Wiesbaden: www.hwk-wiesbaden.de/corona
Handwerkskammer Wiesbaden
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