Erörterungsanspruch für mobile Arbeit bringt mehr Bürokratie - Der im Entwurf eines Gesetzes zur mobilen Arbeit enthaltene „Erörterungsanspruch“ auf die Gewährung mobiler Arbeit wird vom Handwerk mit Sorge gesehen. „Der Arbeitnehmer kann den Wunsch nach Heimarbeit äußern. Widerspricht der Arbeitgeber nicht, ist der Antrag genehmigt“, erklärt Dirk Neumann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle. „Komplizierter wird eine Ablehnung. Diese muss gegenüber dem Arbeitnehmer begründet werden, was zu einem Mehr an Bürokratie und zu Rechtsunsicherheit führt“. Es sei aus betrieblichen Gründen in den kleinen Handwerksunternehmen häufig erforderlich, dass Mitarbeiter in der Firma präsent sind.
Die Entscheidungshoheit, wo jemand arbeitet, müsse ohne Wenn und Aber beim Unternehmer liegen, der ja auch das betriebliche Risiko trägt und auch so schon mit einer Flut an Bürokratie zu kämpfen hat. „Die Bundesregierung sollte mit dem immer wieder verkündeten Ziel der Entbürokratisierung ernst machen“, so Neumann.
Handwerkskammer Halle (Saale)
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