Zwischen Januar und Juli 2022 sind 83.820 Ausbildungsverträge in die Lehrlingsrollen der Handwerkskammern neu eingetragen worden. Das waren 4.062 bzw. 4,6 % weniger Neuverträge als im Vorjahreszeitraum. Der bereits im Juni zu konstatierende Neuvertragsrückgang hat sich damit noch einmal verstärkt. Nach Informationen der Handwerkskammern waren Ende Juli noch 32.182 Lehrstellen vakant. Das sind 1.986 bzw. 6,6 % mehr als im Vorjahr. Gesamtwirtschaftlich betrachtet waren nach Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Juli noch 233.393 Ausbildungsplätze unbesetzt, 20,4 % mehr als im Juli 2021. Die Zahl der bei der BA als unversorgt registrierten Bewerber lag mit 118.368 um 6,8 % unterhalb des Vorjahresvergleichswertes und fiel deutlich geringer aus als die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen.
Die weiterhin rückläufige Zahl von Ausbildungsinteressierten bei gleichzeitig wieder steigendem gesamtwirtschaftlichen Ausbildungsstellenangebot dürfte gerade kleinen Betrieben die Rekrutierung von Auszubildenden weiter erschweren. Die Handwerksorganisation unterstützt mit vielfältigen Maßnahmen, um das Bewerberinteresse auf das Handwerk und auf kleinere Ausbildungsbetriebe zu lenken. Die Ausbildungsbereitschaft der Handwerksbetriebe bleibt hoch. Der Ausbildungsmarkt ist noch in Bewegung.
Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks
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