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10.08.2022 - Ausbildungsjahr 2022/2023 startet in Kürze, dennoch: Ein Einstieg in die Berufsausbildung ist noch bis in den Oktober hinein möglich. In Sachsen steht eine duale Berufsausbildung im Wirtschaftsbereich Hand-werk unverändert hoch im Kurs. Bis Ende Juli 2022 wurden für das in Kürze beginnende Lehrjahr 2022/2023 insgesamt 3.781 Neu-Lehrverträge besiegelt; 264 (plus 7,5 Prozent) mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Damit setzt sich zumindest im Sachsen-Handwerk der durch die Corona-Krise kurzzeitig unterbrochene Aufwärtstrend bei Neu-Lehrverträgen seit vorigem Jahr fort. Zum Vergleich: Bundesweit wurden bis Ende Juli 2022 im Handwerk 83.820 Lehrverträge unterschrieben; das sind 4.062 (minus 4,6 Prozent) weni-ger als im Vorjahreszeitraum.
Wer sich jetzt um eine Ausbildung bewirbt, hat weiter gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Die Berufsberaterinnen und Berufsberater bieten jungen Menschen für eine erfolgreiche Suche nach einem Ausbildungsbetrieb Orientierung und unterstützen durch eine Vermittlung. Eine Ausbildung eröffnet jungen Menschen den Zugang zu einer sicheren und attraktiven Beschäftigung. Und nicht nur das: In der betrieblichen Praxis können sie oft konkreter etwas bewegen als in der Schule. Sie können neue Entwicklungen in einer zunehmend digitalen und nachhaltigen Wirtschaft mit vorantreiben oder zu einer sozialen Gesellschaft – in der Menschen auf Unterstützung angewiesen sind – beitragen: All das ist in einer Ausbildung möglich.
22.07.2022 – 13,31 Euro bekommt eine ausgebildete Floristin beziehungsweise ausgebildeter Florist im Westen rückwirkend vom 1. Juli an pro Stunde ausbezahlt, vom 1. Juli 2023 sind es dann 13,96 Euro. Das entspricht einer Lohnsteigerung auf zwei Jahre bezogen, so lange ist die Laufzeit des neuen Tarifvertrages, von 17,4 Prozent. Auszubildende im dritten Lehrjahr erhalten ab 1. August dieses Jahres 950 Euro und ein Jahr später 1.000 Euro monatlich, das ist dann ein Plus von 24 Prozent zur bisherigen Vergütung. Darauf haben sich jetzt die Tarifpartner Fachverband Deutscher Floristen (FDF) und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt geeinigt. „Die Vernunft ist bei den Arbeitgeber*innen doch noch eingekehrt, mit diesem Ergebnis sind wir sehr zufrieden. Erstens bewegen wir uns damit endlich weg vom gesetzlichen Mindestlohn, der vom 1. Oktober an 12 Euro betragen wird. Zum zweiten fängt die Erhöhung auch die prognostizierten Inflationsraten auf“, sagt Harald Schaum, stellvertretender Bundesvorsitzender der IG BAU und zuständig für die „grünen“ Branchen.
04.08.2022 – Und wieder rücken Ost- und Westdeutschland ein kleines Stückchen enger zusammen. Mit der Auszahlung Mitte August bekommen die rund 130.000 Beschäftigten im Garten- und Landschaftsbau in der gesamten Bundesrepublik den gleichen Lohn. Für die Beschäftigten im Westen bedeutet dies eine Lohnerhöhung von 2,8 Prozent, im Osten um 3,3 Prozent zum 1. Juli dieses Jahres (Juli-Löhne kommen im August zur Auszahlung). Fachkräfte erhalten somit 17,82 Euro in der Stunde. „Mehr als 30 Jahre nach der Wende ist dieser Schritt überfällig“, sagt Carsten Burckhardt, der im Vorstand der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) unter anderem für den Garten- und Landschaftsbau zuständig ist. „Von Oberstdorf bis Flensburg und von Aachen bis Frankfurt an der Oder, unsere GalaBauer*innen machen überall die gleiche gute Arbeit. Also müssen sie auch den gleichen Lohn bekommen“, sagt Burckhardt.
"Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende."Mehr Mut zur Selbstständigkeit – egal ob Neugründung oder Betriebsübernahme. "Das Gründen eines Betriebes gehöre zur DNA des Handwerks", so Hans Peter Wollseifer. Wer einen Betrieb gründet, schafft etwas Neues von Wert. Er oder sie schafft Arbeits- und Ausbildungsplätze und etwas, das bleibt. Und verhilft neuen Ideen zum Durchbruch. Das Gründen eines Betriebes gehört zur DNA des Handwerks, sagt ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer im Grußwort des GründerNavi (Ausgabe Juli 2022), dem Magazin für junge Betriebe im Handwerk: Liebe Unternehmerinnen und Unternehmer, "Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende". Dieser Satz stammt vom griechischen Philosophen Demokrit. Und ja, jeder Neuanfang erfordert Mut. Denn neu anfangen bedeutet, bekannten und sicheren Boden zu verlassen und neues und unbekanntes Terrain zu betreten. Aber nur wer Altes loslässt, kann nach Neuem greifen: Und in dem Neuen steckt die Zukunft. Ich spreche aus eigener Erfahrung, wenn ich sage: Es ist ein großartiges Gefühl, sich selbst etwas aufgebaut zu haben! Es ist eine Freude, junge Menschen auszubilden und ihnen das Rüstzeug für ihren beruflichen Weg mitzugeben. Es macht einen zufrieden, die eigenen Ideen umzusetzen! Und wie gut klingt doch der Satz: "Ich bin mein eigener Chef." Das und noch mehr ist das Glück, das am Ende von mutigem Handeln steht.