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Die Interzoo 2018 lenkt die Blicke der internationalen Heimtierbranche vom 8. bis 11. Mai nach Nürnberg und wird ihrem Titel als Weltleitmesse für Heimtierbedarf erneut gerecht: Rund 2.000 Aussteller (2016: 1.818) präsentieren neueste Entwicklungen und Top-Trends. Dabei wächst das Interesse an der Messe sowohl im Inland als auch im Ausland. Die WZF (Wirtschaftsgemeinschaft Zoologischer Fachbetriebe GmbH), Veranstalterin der Fachmesse, erwartet zur Interzoo rund 40.000 Fachbesucher aus über 100 Ländern. Diese sehen auf dem Nürnberger Messegelände Neuheiten, Weiterentwicklungen und Bewährtes, darunter innovative Nahrung, Pflegemittel sowie Zubehör für Vierbeiner, Nager, Vögel, Pferde sowie für Aquarien- und Terrarientiere.

 

Erneut Höchststand an Internationalität und Fläche

 

Der Anteil der Aussteller aus dem Ausland steigt erneut auf nun 83 Prozent. Am Wachstum der Ausstellerzahl ist auch Deutschland beteiligt und wächst um mehr als sieben Prozent. Gleichzeitig ist die Brutto-Ausstellungsfläche von 115.000 Quadratmetern im Jahr 2016 auf aktuell 120.000 Quadratmeter gestiegen. Wegen der günstigen Infrastruktur des Geländes erreichen Besucher dennoch alle Ausstellungshallen auf kurzen Wegen. Sie bekommen so einen schnellen Überblick – selbst bei der Größe der Interzoo.

 

Mit den größten Ausstellungsflächen vertreten sind Deutschland, China und Italien, gefolgt von den USA, den Niederlanden, Großbritannien sowie Frankreich, Belgien, Spanien und Polen. Neu auf der Messe sind in diesem Jahr Anbieter aus Ägypten, Belarus, Jordanien, Macau, Pakistan und Rumänien.

 

Angebotssegmente

 

Auch bei der Interzoo 2018 nehmen Artikel für Hunde und Katzen den mit Abstand größten Raum ein. Dieses Segment wächst auf einem hohen Niveau weiter an: 43 Prozent der Hersteller präsentieren in diesem Bereich ihre Produkte. Im zweitgrößten Angebotssegment zeigen 12 Prozent der Aussteller Artikel für Kleintiere und Nager. 11 Prozent der Unternehmen widmen sich Trends aus dem Bereich Aquaristik. 9 Prozent der Anbieter stellen Produkte für Ziervögel vor. Jeweils 5 Prozent der Aussteller zeigen Artikel aus den Bereichen Terraristik und Produkte für Tiere im Garten.

 

Trend zu mehr Qualität

 

„Bei der Heimtiernahrung bekommen die Snacks vermehrt einen Zusatznutzen, sie bieten mehr als nur guten Geschmack“, berichtet der Vorsitzende des Interzoo-Messeausschusses, Hans-Jochen Büngener. Als durchgehende Trends sind auf der Interzoo 2018 Regionalität und Nachhaltigkeit sichtbar. Im Bereich Tierfutter nutzen viele Hersteller statt exotischer Fleischelemente verstärkt regionale Zutaten. Die Produzenten setzen zudem auf Natürlichkeit: „In den Napf kommen immer weniger Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel oder Farbstoffe“, erklärt Norbert Holthenrich, Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF), welcher auch fachlicher Träger der Interzoo ist.

 

Mit High Tech wolle die Branche dazu beitragen, die Berufssituation und Mobilität von Tierhaltern mit der Haltung von Heimtieren leichter in Einklang zu bringen. Moderne Applikationen helfen fortgeschrittenen Aquarianern und Terrarianern, aber auch Anfängern. Holthenrich: „Im Handel gibt es demnächst einfache, aber wirksame Lösungen wie Giftentferner fürs Aquarium, steuerbare Futterautomaten oder einen LED-Controller, der natürliche Biotope simuliert.“

 

Markt für Heimtierbedarf wächst weiter: Weltweit 98 Milliarden Euro

 

Das Wachstum der Interzoo spiegelt die gute Entwicklung des internationalen Heimtiermarktes. Wie das Marktforschungsinstitut Euromonitor berichtet, erreichte der weltweite Markt für Heimtierbedarf im vergangenen Jahr ein Umsatzvolumen von 98,7 Milliarden Euro (2015: 92,9 Milliarden Euro). Die größten Märkte sind Nordamerika mit über 43,8 Milliarden Euro und der europäische Markt mit 30,8 Milliarden Euro Umsatz.

 

In Europa geben die Briten mit 5,3 Milliarden Euro am meisten für Heimtierbedarf aus, Deutschland folgt mit 4,8 Milliarden Euro an zweiter Stelle. Dabei bleibt der Gesamtumsatz im deutschen Fach- und Lebensmitteleinzelhandel stabil. Er erreichte im vergangenen Jahr 4,2 Milliarden Euro. Davon gaben Heimtierbesitzer knapp 3,2 Milliarden Euro für Heimtiernahrung und 987 Millionen Euro für Heimtierzubehör aus. Darüber hinaus kauften Tierhalter nach Schätzungen des ZZF und des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) 2017 geschätzt für circa 580 Millionen Euro Heimtierprodukte im Internet ein.

 

Hinzu kommt ein Umsatz mit Wildvogelfutter von 98 Millionen Euro. Auch wenn das Internet für Heimtierprodukte zunehmend an Bedeutung gewinnt, bleibt der Fachhandel in Deutschland erste Anlaufstelle für den Kauf von Heimtierbedarf.

 

Fast jeder zweite Haushalt mit Heimtieren

 

In Deutschland leben 34,3 Millionen Heimtiere. Hinzu kommen zahlreiche Zierfische und Terrarientiere. Insgesamt gab es im Jahr 2017 in 45 Prozent aller Haushalte in Deutschland Heimtiere. 65 Prozent aller Familien mit Kindern halten Heimtiere, vor allem Kleinsäuger, Zierfische und Hunde. Die Vorjahreszahl lag mit 61 Prozent leicht darunter. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Erhebung von IVH und ZZF.

 

Die Katze ist in Deutschland nach wie vor das Heimtier Nummer eins: Insgesamt lebten im Jahr 2017 13,7 Millionen Samtpfoten; an zweiter Position folgten 9,2 Millionen Hunde. Platz drei gehörte mit 6,1 Millionen den Kleintieren. Insbesondere bei Kaninchen und Meerschweinchen sind die Populationszahlen seit Jahren erstmals wieder gestiegen und die durchschnittliche Anzahl von Tieren im Haushalt entwickelt sich positiv. Dies zeigt, dass mittlerweile gesellige Tiere wie Meerschweinchen auch so gut wie immer gesellig gehalten werden. Die Zahl der Ziervögel betrug im vergangenen Jahr 5,3 Millionen.

 

Zudem gab es im selben Zeitraum 2,1 Millionen Aquarien sowie 1,6 Millionen Gartenteiche mit Zierfischen. Die Zahl der Terrarien blieb im vergangenen Jahr erneut stabil: Es wurden 800.000 Terrarien in 1 Prozent der Haushalte ermittelt.

 

Mehr Heimtiere haben in Europa nur die Tierhalter in Russland (47,4 Millionen). In Frankreich leben 29,6 Millionen Heimtiere, gefolgt von Italien (29,0 Millionen) und Großbritannien (20,7 Millionen).

 

Veranstalter der Interzoo ist die Wirtschaftsgemeinschaft Zoologischer Fachbetriebe GmbH (WZF), für die Organisation und Durchführung der Messe hat sie die NürnbergMesse GmbH beauftragt. Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) ist der fachliche Träger der Messe.

 

Weitere Informationen: www.interzoo.com

NürnbergMesse GmbH
Messezentrum, D-90471 Nürnberg


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