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fot:rv Ein freies Kloster, ohne echte kirchliche Anbindung, wo jeder kommen kann und auch wieder gehen kann – das etwas andere Ordensleben. In Tobel treffe ich in einem großen Wohnhaus – dem Kreuzkloster – Bruder Benedikt, Gründer und guter Geist der Gemeinschaft, der berichtet, was er mit dieser Klosterform erreichen will.Komturei Tobel nach dem Neubau von 1747http://de.radiovaticana.va/news/2014/08/04/kreuzkloster_tobel:_%E2%80%9Eman_kann_morgen_wieder_gehen!%E2%80%9C/ted-817345
Bei der bundesweiten Ministranten-Wallfahrt sind in dieser Woche (4. bis 8. August 2014) 50.000 Ministranten in Rom zusammengekommen, begleitet vom Vorsitzenden der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (Speyer), sowie 25 Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz. Die Wallfahrt, bei der 26 deutsche Bistümer sowie die Erzdiözese Wien und eine Gruppe aus Lettland nach Rom gepilgert sind, steht in diesem Jahr unter dem Motto „Frei! Darum ist es erlaubt, Gutes zu tun“. „Dass 50.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sich auf den Weg in die Ewige Stadt gemacht haben, ist ein unglaublich eindrucksvolles Zeichen. Wir spüren: Der Glaube lebt. Ich bin dankbar für das Zeugnis, das die jungen Menschen so in der Öffentlichkeit gegeben haben. Durch diese Wallfahrt und das Engagement der Jugendlichen fühle ich mich ermutigt für meinen Dienst“, sagte Bischof Wiesemann bei der heutigen Abschluss-Pressekonferenz in Rom. Dankbar zeigte er sich für die Sonderaudienz von Papst Franziskus für die Wallfahrtsteilnehmer: „Der Papst hat uns durch eine Worte gestärkt. Es ist ein unvergessliches Erlebnis, mit ihm gebetet und gesungen zu haben. Auf dem Petersplatz war die Begeisterung für Franziskus spürbar, vor allem als er die Ministrantinnen und Ministranten auf Deutsch ansprach. Gerade die Antworten von Franziskus auf die Fragen der Messdiener waren lebensnah und aus der Mitte des Glaubens“, so Bischof Wiesemann. „Die Messdiener sind die Gegenwart und Zukunft unserer Kirche und unserer Gesellschaft und eine wichtige Stütze des kirchlichen Lebens.“ Was ihn persönlich tief beeindruckt habe, so Bischof Wiesemann, sei die Stille im Gebet und während der Ansprache von Papst Franziskus gewesen. „Zugleich war auch der Jubel faszinierend. Die Stimmung war weltmeisterlich! Ebenso die Sprechchöre, die immer wieder ‚Papst Franziskus‘ gerufen haben.“ Bischof Wiesemann zog eine positive Bilanz der gesamten Wallfahrt. Neben dem Besuchsprogramm des klassischen Roms seien es vor allem die Gottesdienste der Bistümer und Pfarrgemeinden gewesen, die die Tage in Rom geprägt haben. „Wo man auch in der Stadt unterwegs war, die sonst im August fast menschenleer ist, traf man an jeder Ecke Ministranten, die gemeinsam gesungen und gebetet haben. Die Polizei in Rom war beeindruckt, wie friedlich und problemlos alles verlaufen ist“, so Bischof Wiesemann. Neben der Papstaudienz am vergangenen Dienstag gab es gestern als weitere zentrale Veranstaltung ein „Blind Date“, bei dem sich die Messdiener der einzelnen (Erz-)Bistümer gezielt einander begegneten. An weit mehr als 300 verschiedenen Orten in Rom haben sich Gruppen getroffen und gegenseitig kennengelernt. Mit einem Gruppenfoto und einem Gebet wurden die Treffen beendet. „Die großen Events in der Jugendpastoral Deutschlands, wie die Wallfahrt der Ministranten, zeigen immer wieder, dass die Kirche ein junges Gesicht hat“, betonte Bianka Mohr, Leiterin der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz. „Hundertausende Ehrenamtliche teilen ihre Zeit mit anderen, engagieren sich für Kinder und Jugendliche und gestalten so Kirche und Gesellschaft. In Rom waren die Minis auch international Botschafter für ein junges und engagiertes Deutschland.“ „Diese Wallfahrt wird die Messdiener nachhaltig prägen und ist eine großartige Motivation für ihren Dienst“, so der Vorsitzende der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz. „Die Ministranten-Wallfahrt ist zur Tradition geworden. Darauf müssen wir aufbauen!“ Die bundesweite Ministranten-Wallfahrt endet am Freitag. Dann werden viele Gruppen nach Deutschland zurückreisen oder noch weitere italienische Wallfahrtsorte wie beispielsweise Assisi besuchen.http://www.dbk.de/presse/videobeitraege1/#c8268 Informationen zur Wallfahrt sind im Dossier „Ministranten-Wallfahrt“ sowie auf der offiziellen Internetseite unter www.romwallfahrt-minis.de zu finden.Deutsche Bischofskonferenz
Kardinal Marx kommt „schnell auf den Punkt“
Kirchenaustritte und Sterbehilfe: Nur zwei der Themen, welche die deutschen Bischöfe bei ihrer Herbstvollversammlung in diesen Tagen in Fulda besprechen. Ein weiteres ist die anstehende Bischofssynode in Rom und die Familienpastoral. Ingo Brüggenjürgen ist Chefredakteur unseres Partnersenders, des Kölner Domradios. Er ist als Beobachter in Fulda dabei. Wir haben ihn gefragt, was die Bischöfe bisher besprachen. „Das ist immer schwierig zu beurteilen, weil wir als Journalisten nicht alles mitbekommen. Es gibt natürlich eine Tagesordnung, und es gibt auch Dinge, die neben der Tagesordnung besprochen werden. Heute zum Beispiel ist ein Studientag, da möchte man sich noch einmal mit der Frage beschäftigen, wie die Christen in der Gemeinde eine Einheit sein können, es geht um das Zueinander der Dienste, um Charismen. Konkret geht es darum, welche Rolle Priester, welche Rolle Laien in der Eucharistie und in der Gemeinde vor Ort ausüben können. Darauf eingestimmt hat heute Morgen die 66 Bischöfe im feierlichen Gottesdienst Kardinal Lehmann.“ Eines der Themen war die Frage der Kirchenaustritte, ist darüber schon öffentlich gesprochen worden?„Ja, ich glaube, dass das schon diskutiert wurde, das ist zumindest schon im Eröffnungsstatement des Vorsitzenden Kardinal Reinhard Marx deutlich geworden. Er hat gesagt, dass man hier Transparenz will. Es gibt auch eine Arbeitsgruppe, welche die Bischöfe in diesen Fragen berät. Man möchte hier Klarheit und Wahrheit und Durchsichtigkeit, denn die Diskussion um das automatisierte Einziehen der Kapitalertragssteuer hat natürlich noch einmal dazu geführt, dass es wieder mehr Kirchenaustritte gibt. Hier möchte man gegensteuern, um deutlich zu machen, dass nichts unter den Teppich gekehrt wird und dass es keine schwarzen Kassen gibt. Gerade in Sachen Finanzen möchte man viel deutlicher noch als vorher deutlich machen, dass verantwortlich mit dem Geld umgegangen wird.“ Es ist die erste Versammlung unter der Leitung von Kardinal Reinhard Marx als Vorsitzendem der Bischofskonferenz. Kann man im Vergleich zur Vergangenheit Änderungen feststellen, einen Wandel des Stils vielleicht oder der Stimmung?„Ja, das war schon ganz zu Beginn deutlich. Kardinal Marx hat selber zu Beginn auch gesagt, dass für ihn das noch etwas ungewohnt ist. Ich glaube, dass er sich sehr wohl fühlt in dieser Rolle und dass die Bischöfe auch zufrieden mit ihm sind. Es ist heute immer sehr wichtig, dass der Umgang mit den Medien richtig funktioniert, da ist der Münchner Erzbischof natürlich durch und durch Profi. Er kam schon im Eröffnungsstatement immer schnell auf den Punkt. Es ist ein wenig ein Stilwechsel.“ Kann man das noch etwas konkreter machen, hört man etwas von Bischöfen darüber, wie er die Sitzungen leitet?„Das ist schwierig, wir als Journalisten sind immer darauf angewiesen, was durch die Türen sickert. Da hat sich bei mir noch niemand konkret zu geäußert, von daher kann ich das nicht sagen, wir konnten hier als Journalisten nur so eine Art Stimmungswechsel beobachten. Man geht ein wenig lockerer miteinander um und auch die Presse wird sehr intensiv gefüttert und gepflegt, da bemüht man sich, dass die Öffentlichkeit entsprechend bedient wird.“ (rv 24.09.2014 ord)
http://de.radiovaticana.va/news/2014/09/24/d:_kardinal_marx_kommt_%E2%80%9Eschnell_auf_den_punkt%E2%80%9C_/ted-827183
Kardinal Woelki leistete Treueeid auf VerfassungDer künftige Erzbischof von Köln, Rainer Maria Kardinal Woelki, hat nach den staatskirchenrechtlichen Regelungen vor Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und der Chefin der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, Staatssekretärin Jacqueline Kraege, in der Staatskanzlei in Düsseldorf seinen Treueeid gegenüber dem Staat geleistet. Er wurde damit als neuer Bischof auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung vereidigt. Am 20. September 2014 wird Kardinal Woelki dann in Köln kirchlich in sein neues Amt eingeführt. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sagte: „Der Treueeid bekräftigt das gute Miteinander von Kirche und Staat, wie wir es heute haben“, und betonte: „Der Staat könnte die Aufgaben und Herausforderungen, vor denen wir heute stehen – in der Bildung, in der Wohlfahrt, der Kultur, um nur einige der wichtigsten Bereiche zu nennen – gar nicht alleine meistern. Er ist angewiesen auf die Mitwirkung der Kirchen, der anderen Religionsgemeinschaften und der zivilgesellschaftlichen Gruppen.” In seiner Ansprache bat Woelki die Politiker, sich insbesondere für syrische Flüchtlinge einzusetzen, damit sie schnell und unbürokratisch zu ihren Familien nach Deutschland gelangen können. „Humanität muss Vorrang haben, denn Zuflucht ist ein Menschenrecht“, so der Kardinal. Zwischen Staat und Kirche gebe es „trotz unserer sehr unterschiedlichen Legitimation eine gemeinsame Verantwortung für die uns anvertrauten Menschen“. Das Verhältnis der Kirchen zum Staat sei in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz „geprägt von einer hohen wechselseitigen Wertschätzung und von Respekt für die jeweiligen Tätigkeitsfelder.“ Dies zeigten auch die laufenden Gespräche zwischen Land und Kirchen, um die Bekenntnisgrundschulen weiter zu entwickeln und zugleich den veränderten demographischen und soziologischen Gegebenheiten gerecht zu werden. Verbesserungsbedarf sieht Woelki beim Religionsunterricht vor allem an Förderschulen. Ein enges Zusammenwirken mit dem Sozialstaat wünscht sich Woelki bei der Caritas. „Weil wir viele menschliche Nöte sehr unmittelbar mitbekommen, fühlen wir uns gedrängt und legitimiert, neben dem wichtigen Zuspruch für jeden Einzelnen auch den nötigen Einspruch und Anspruch an Politik und Gesellschaft zu formulieren.“ Da sich das Diözesangebiet des Erzbistums Köln auf Teile des Landes Nordrhein-Westfalen und des Landes Rheinland-Pfalz erstreckt, haben Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und die Chefin der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, Jacqueline Kraege, Kardinal Woelki gemeinsam den Eid abgenommen. „Die gemeinsame Feier zur Vereidigung des neuen Kölner Erzbischofs ist ein Zeichen des guten und partnerschaftlichen Verhältnisses zwischen den Ländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und der Kirche,” so Staatssekretärin Jacqueline Kraege. „Daran wollen wir auch in Zukunft festhalten.“ Das Erzbistum Köln ist mit knapp 2,1 Mio. Katholiken das mitgliederstärkste Bistum unter den deutschen Diözesen. Gemäß dem für die Bundesrepu-blik fortgeltenden Staatskirchenvertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Deutschen Reich ist es erforderlich, dass ein neuer Bischof vor der Besitzergreifung von seiner Diözese im zuständigen Bundesland einen Treueid leistet (Art. 16). „In vielen Bereichen haben Kirche und Staat enge Berührungspunkte, etwa bei der sozialen Fürsorge oder im Bildungsbereich. Ich freue mich deshalb auf viele weitere Begegnungen und Gespräche mit dem neuen Erzbischof von Köln und auf eine gute Zusammenarbeit,“ sagte Ministerpräsidentin Kraft. Erzbistum Köln | Generalvikariat Stabsabteilung Kommunikation Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Marzellenstr. 32 | 50668 Köln
Kardinal Marx: „Papst will weiterführende Impulse“ „Der Heilige Vater hat nicht eingeladen für zwei Synoden, um am Ende zu hören: Wir können eigentlich nur das wiederholen, was wir immer gesagt haben.“ Das hat Kardinal Reinhard Marx an diesem Freitag vor der Presse in Rom unterstrichen. Die Weltbischofssynode wolle durchaus neue Akzente setzen im Feld der Ehe- und Familienpastoral, so der Münchner Erzbischof:„Ich glaube, es ist ein Impuls, er erwartet von uns einen Impuls. Nicht Veränderungen in der Lehre, das ist ja ein anderes Thema – aber er erwartet von uns Impulse, die weiterführend sind, die voranschreiten, die Türen öffnen, die Möglichkeiten aufzeigen, das Evangelium von der Familie noch deutlicher, noch intensiver zu verkünden, auch im Gespräch mit den Menschen. Nicht nur, indem wir uns selber zitieren, sondern indem wir im Gespräch sind mit dem, was Menschen bewegt und was in der Welt so vielfältig da ist, wie wir das in diesen Tagen gehört haben.“Dementsprechend erwarte er sich auch vom Abschlussdokument der Synode „Impulse für eine weiterführende Pastoral im Bereich der Familie“, so Kardinal Marx. „Eine Grundthematik wird bleiben: Wie können wir die Lehre der Kirche und die pastorale Situation zusammen bringen? Wie können wir die Verantwortung der Weltkirche und der Ortskirchen in ein gutes Verhältnis bringen? Das werden Themen sein, die uns in nächsten Monaten weiter beschäftigen.“Die divergierenden Diskussionen der Synodenväter nach Vorstellung des Synoden-Zwischenberichtes hängt Kardinal Marx nicht allzu hoch. Ein „Wille zur Einheit“ unter den Synodalen sei spürbar. Und schließlich liege es in der Natur der „relatio post disceptationem“, dass sie „Dinge vorantreiben“ und „auch in gewisser Weise zuspitzen“ müsse. Dieser Auftrag sei „gut wahrgenommen“ worden, lobte der Kardinal. Auch die „heftigen Diskussionen“ in den Kleingruppen bewertete der deutsche Kurienkardinal als „sehr, sehr positiv“. Fest hielt Kardinal an seiner positiven Überzeugung der Veröffentlichungspraxis während der Synode. Nicht alle Synodenväter waren voll damit einverstanden gewesen. Kardinal Marx wandte sich an die Journalisten:„Es ist gut, dass all das veröffentlicht wird und Sie in gewisser Weise, nicht in jedem Schritt, aber doch teilnehmen können an dem Gespräch, an der Diskussion.“ Insgesamt beschrieb der Kardinal die sich dem Ende neigende Synode als „ereignisreich“, „spannend“ und konstruktiv:„Auf und ab, Erwartungen, Widerspruch… All das haben wir erlebt, wie es eigentlich für eine richtige Synode auch in Ordnung ist. Und deshalb schauen wir auch mit einer gewissen Erwartung auf das, was morgen passiert - wie wir das Abschlussdokument dann auf den Weg bringen können. Sie wissen ja: Hier geht es nicht um einen Abschluss, sondern darum, wie die Spannung gehalten wird bis zur nächsten Synode, wie die Diskussion in den Bistümern, in den jeweiligen Ländern weitergehen wird, wie also dann die Synode in einem synodalen Prozess im Oktober nächsten Jahres dann fortgeführt wird.“ Vom Abschlussdokument erwarte er sich nun einen „konkreten Auftrag“ und „konkrete Aufgaben“ an die Synodalen, ergänzte der Kardinal. „Exklusion ist nicht die Sprache der Kirche“Über die Frage einer möglichen Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion sei man „im Gespräch“, so Marx auf die Frage von Journalisten. Als einen Auslöser dafür nannte Marx Kardinal Kaspers Vortrag beim Konsistorium vom Februar über einen barmherzigen Umgang mit solchen Gläubigen. Bei der laufenden Synode gehe es allerdings nicht um konkrete „Vorschläge“ dazu, präzisierte der Münchner Erzbischof bei der Pressekonferenz am Freitag im Vatikan. Auch wenn in der Deutschen Bischofskonferenz schon vor der Synode „lang und breit“ darüber diskutiert worden sei, merkte er an: „Weil eine große, große Zahl der engagierten Katholiken in unserem Land diese Fragen stellt. Wir können uns als Bischöfe ja nicht unsere Gläubigen aussuchen, sondern sie sind da. Und es geht hier um die engagierten praktizierenden Katholiken. Und das Thema ist in Deutschland ein großes wichtiges Thema, für Menschen, die selbst betroffen sind oder die in ihren Pfarreien die Diskussion haben.“ Darüber hätten die deutschen Bischöfe in einen „größeren Gesprächsprozess“ kommen wollen, so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. In Rom sehe er freilich auch, „dass viele anderer Meinung sind“. „Und wie der Papst denkt, kann ich noch nicht sagen, das müssen wir abwarten. Aber er möchte eine Diskussion.“ Marx warnte zugleich vor einer Verengung nur auf dieses Thema. Mit Blick auf „irreguläre Situationen“ im Bereich der Familie – „Situationen, die nicht in das ganz klare Schema der sakramentalen Ehe passen, aber doch nicht ganz ohne Wert sind“ – wünscht sich Marx – und das sei seine „persönliche Überzeugung“ – „eine andere Sprache“ jenseits „von Schwarz und Weiß“ und „Alles oder Nichts“: „Die Situation der Menschen ist schwieriger. Und so interpretiere ich auch den Papst, wenn ich Evangelii gaudium lese. Ich muss es so interpretieren.“In ähnlicher Weise plädierte der Kardinal im Umgang der Kirche mit homosexuellen Paaren für einen differenzierten Blick in Bewertung und Pastoral – unter Berücksichtigung der gültigen kirchlichen Lehre zu diesem Thema.Kein Thema sei „so stark in die jeweilige Kultur und Gesellschaft hinein inkarniert wie das der Ehe, Familie und Sexualität“, gab er auf eine Frage nach den divergierenden Ansichten der Synodenväter zu bedenken. Dementsprechend schwer sei es, hier eine „gemeinsame Sprache“ zu finden, so der Kardinal. Was die Kirche hier versuche, käme einem „soziologischen Abenteuer“ gleich. An Fragen zum kirchlichen Umgang mit Homosexuellen schieden sich laut Marx die Geister der Synodenväter über Kontinente und Ländergrenzen hinweg:„Es ist nicht so, als könnte man sagen, aha, die Afrikaner sehen das so und die Europäer sehen das so innerhalb dieser Gesellschaften. So war es in unserer Arbeitsgruppe, und auch bei den Asiaten – es gibt auch Koalitionen durcheinander, nicht nur einfach nach Kontinenten, sondern auch nach Personen und ihren persönlichen Erfahrungen (im Umgang damit, Anm. d. Red.).“Grundsätzlich hielt der Kardinal fest: „Exklusion ist nicht die Sprache der Kirche.“ (rv 17.10.2014 pr) http://de.radiovaticana.va/news/2014/10/17/kardinal_marx:_%E2%80%9Epapst_will_weiterf%C3%BChrende_impulse%E2%80%9C/ted-831515Radio Vatikan Deutschsprachige Abteilung P. Bernd Hagenkord SJ (verantw.) I-00120 Città del Vaticano
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