Nachrichten für den Handwerker aus Berufswelt, Wirtschaft und Politik. Tipps und Hinweise zu neuen Gesetzen und Arbeitsvorschriften. Täglich aktuell.
Um den Breitbandausbau in Deutschland schwirren Zahlen in galaktischen Größen. Ob es die zigtausend km-Leitungen sind, die bis 2025 für das angestrebte Gigabit-Netz gelegt sein sollen, ob es die stetig wachsenden Datenübertragungsraten sind, mit denen jeder Haushalt versorgt werden soll, ob es die 11 Mrd. Fördergelder sind, die die Bundesregierung in der Schublade hat, oder die 6,5 Mrd. Euro, die bereits genehmigt wurden. Zukünftig darf der Bund sogar den Ausbau mit Steuergeldern fördern. Gelder in schwindelerregenden Höhen sind vorhanden für Gigabit-Anschlüsse, die jedem Bürger zugängig gemacht werden sollen. Allerdings baut Geld allein keine Leitungen und der Ausbau kommt nicht wie gewünscht voran. In der öffentlichen Diskussion werden oft fehlende Tiefbaukapazitäten in Deutschland als Ursache für den schleppenden Ausbau genannt. Was ist da dran?
07.08.2020 - Brossardt: „Weitgehend ungeregelter Brexit wird wahrscheinlicher“ - Die Gespräche zwischen der Europäischen Union und Großbritannien über ein Handelsabkommen verlaufen nach wie vor ergebnislos. „Das macht einen ungeregelten oder kaum geregelten Brexit immer wahrscheinlicher. Im Falle eines harten Brexits erwarten knapp 37 Prozent unserer Unternehmen einen Umsatzrückgang. Fast 20 Prozent rechnen mit einer Verteuerung von Vorprodukten und mehr als 15 Prozent befürchten eine allgemeine Erhöhung der Marktpreise. Weitere 17 Prozent gehen davon aus, dass beim Ausscheiden des Vereinigten Königreichs ohne Abkommen ihre Lieferketten auseinanderbrechen.
31.07.2020 - „Wir brauchen multilaterale Lösungen statt einseitiger Maßnahmen.“ - Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. sieht in ihrem aktuellen Positionspapier die Einführung eines CO2-Grenzausgleichsmechanismus (Carbon Border Adjustment Mechanism, CBAM) in der Europäischen Union äußerst kritisch. „Die Idee eines CO2-Grenzausgleichmechanismus ist nachvollziehbar, weil damit in der Theorie Wettbewerbsverzerrungen ausgeglichen werden. In der Praxis sind damit aber massive Umsetzungshürden und erhebliche handelspolitische Risiken verbunden. Gerade vor dem Hintergrund der Blockade des WTO-Berufungsgremiums und des Corona-bedingten Einbruchs des Welthandels können wir uns keine Handelskonflikte leisten“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
07. August 2020 - Bis 2022 werden weltweit voraussichtlich etwa vier Millionen Industrieroboter in den Fabriken im Einsatz sein. Ihnen kommt eine Schlüsselrolle bei der weiteren Automatisierung der Fertigung zu, die für eine schnelle wirtschaftliche Erholung in der Nach-Corona-Zeit dringend nötig ist. Damit steigt auch die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften. Die Aus- und Weiterbildungsangebote müssen entsprechend angepasst werden, fordert der Weltroboterverband International Federation of Robotics. „Regierungen und Unternehmen weltweit sollten sich darauf konzentrieren, die nötigen Kompetenzen für den Umgang mit Robotern und smarten Automatisierungssystemen zu vermitteln", sagt Milton Guerry, Präsident der International Federation of Robotics. „Das ist nötig, um das Potenzial dieser Technologien voll auszuschöpfen. Die konjunkturelle Erholung in der Nach-Corona-Zeit wird die Nachfrage nach Robotik beschleunigen. Es bedarf politischer sowie privatwirtschaftlicher Strategien, um den Weg zu einer automatisierteren Wirtschaft für die Beschäftigten zu ebnen."
31.07.2020 - bvdm-Konjunkturtelegramm: Verbesserung der Geschäftslage und optimistischere Aussichten führen zu deutlicher Stimmungsaufhellung. Im Juli verbesserte sich das Geschäftsklima der deutschen Druck- und Medienbranche merklich. Der vom Bundesverband Druck und Medien berechnete Geschäftsklimaindex legte im Juli gegenüber dem Vormonat um saisonbereinigt 11,2 Prozent zu und stieg somit zum dritten Mal in Folge. Mit 85,2 Punkten notiert der Index nunmehr nur noch 2,9 Prozent unter seinem Vorjahresniveau. Angesichts der jüngsten Entwicklungen der für die Branche relevanten Präsenzindikatoren, die die tatsächliche derzeitige Konjunkturentwicklung widerspiegeln, sollte der aktuelle Wert des Geschäftsklimas allerdings mit Vorsicht interpretiert werden. Im Juli bewerteten die vom ifo Institut befragten Druck- und Medienunternehmen sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch ihre erwartete Geschäftslage sichtlich besser als im Juni. Die Werte der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.