Nachrichten für den Handwerker aus Berufswelt, Wirtschaft und Politik. Tipps und Hinweise zu neuen Gesetzen und Arbeitsvorschriften. Täglich aktuell.
ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke äußert sich gegenüber dem Handelsblatt zur Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO): „Gerade in Krisenzeiten wiegen unverhältnismäßige und praxisferne Bürokratievorgaben für die Betriebe noch schwerer. Die allermeisten Handwerksbetriebe stellen kein relevantes Risiko für den Datenschutz dar. Es ist deshalb für unsere Handwerksbetriebe besonders bitter, dass die aktuell laufende Evaluierung der DSGVO offenbar nicht genutzt wird, um genau hier Entlastung zu schaffen. Ausgewogene und umsetzbare Vorschläge hat das Handwerk zu genüge unterbreitet:
Individueller Urlaub mit autarken Caravans und Reisemobilen ist in diesen Zeiten besonders sicher. - Der Caravaning Industrie Verband (CIVD) drängt auf einen schnellen Neu-Start im Tourismus. Der Branchenverband begrüßt die Entscheidung Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens, ab kommenden Montag Caravaning-Tourismus wieder zu erlauben. Das individuelle Reisen in autarken Reisemobilen und Caravans ist in diesen Zeiten so sicher wie kaum eine andere Urlaubsform. Die letzten Wochen waren hart für die Caravaningbranche. Wegen der Corona Pandemie standen die Bänder in den Werken der Reisemobil- und Caravanhersteller still, der Fachhandel durfte keine Freizeitfahrzeuge mehr verkaufen oder vermieten und durch das Verbot von touristischen Reisen herrschte auf den Camping- und Reisemobilstellplätzen gähnende Leere. „Nachdem die Produktion von Reisemobilen und Caravans wieder läuft und der Handel und die Vermieter wieder eine steigende Nachfrage nach Freizeitfahrzeugen spüren, wird es Zeit, dass auch die Camping- und Stellplätze bundesweit wieder öffnen dürfen“, fordert Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Branchenverbandes.
VdU-Präsidentin Jasmin Arbabian-Vogel zu den Ergebnissen der heutigen Beratungen zwischen Bund und Ländern: „Das regional angepasste Vorgehen, das Bund und Länder nun entschieden haben, ist ein wichtiger Schritt für viele kleine und mittlere Unternehmen. Aber trotz Lockerungen der Beschränkungen ist es noch ein weiter Weg bis Unternehmen ein Umsatzniveau erreichen, das ihnen zumindest das Überleben sichert. Jetzt müssen die richtigen Weichen für das Hochfahren der Wirtschaft in den kommenden Monaten gestellt werden, um eine Insolvenzwelle und explodierende Arbeitslosenzahlen zu verhindern: Wir brauchen ein Konjunkturprogramm, das branchenspezifisch ist, die Chancen aus der Krise nutzt und geschlechtergerecht gestaltet ist. Der Mittelstand kann maßgeblich einen Beitrag leisten, das Land innovativ und mutig aus der Krise zu führen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.“
Mang:„ Mittelständler bis 250 Beschäftigte sollten unterstützt werden.“ -Weitere Corona-Soforthilfen für Unternehmen in Hessen hält die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) für erforderlich. „Auch Mittelständler mit 51 bis 250 Beschäftigte sollten Zuschüsse erhalten können – und nicht nur Kredite“, sagte VhU-Präsident Wolf Mang anlässlich der heutigen Debatte im Hessischen Landtag zum Gesetzentwurf der FDP-Fraktion für ein Hessisches Corona-Hilfegesetz. Mang lobte erneut die bisherigen Soforthilfen von Bund und Land sowie die Ausweitung der Kredithilfen in Hessen. Er stellte aber fest, dass der Wirtschaftseinbruch so groß sei, dass die Hilfen voraussichtlich noch nicht ausreichten. Deshalb begrüße die VhU den FDP-Gesetzentwurf grundsätzlich, um dem akuten weiteren Hilfebedarf kleiner und mittlerer Unternehmen in Hessen zu entsprechen. Zurecht sei vorgesehen, den Kreis der Anspruchsberechtigten für Soforthilfen auszuweiten von Betrieben mit bis zu 50 Beschäftigten auf Betriebe mit bis zu 250 Beschäftigten.
Mithilfe von smarter Technologie und entsprechender Expertise lassen sich Montageprozesse optimieren. - WGP appelliert an Firmen, jetzt ihre Wertschöpfungsketten leistungsfähiger zu gestalten - Viele Unternehmen fahren derzeit ihre Produktion herunter oder stellen sie sogar ganz ein. Doch seit kurzem ist nicht mehr nur die Umstellung auf Corona-Krisenzeiten Thema, berichtet Dr. Tobias Heinen, Mitgründer und Geschäftsführer von Grean GmbH, einer Ausgründung des Instituts für Fabrikanlagen und Logistik der Leibniz-Universität Hannover (IFA). „Die Unternehmer beschäftigt nun schon vermehrt die Frage, wie sie die Produktion wieder hochfahren können.“ Das dürfte sehr viel schwieriger werden als das Herunterfahren. „Da die meisten Firmen ihr Netzwerk möglichst kosteneffizient gestaltet und daher kaum Bestände gelagert haben, reagieren die Wertschöpfungsketten extrem auf Störungen“, warnt Prof. Peter Nyhuis, Mitglied des WGP-Präsidiums und Leiter des IFA Hannover. „Viele Produktionsschritte wurden zudem ausgelagert, so dass Abhängigkeiten noch komplexer wurden. Produzierende Firmen müssen deswegen jetzt ihre Wertschöpfungsketten überdenken und in eine weniger kosten- und mehr leistungsorientierte Produktionsplanung und -steuerung überführen.“