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Schlaglicht

Lesen Sie hier Kommentare und Meinungen zu aktuellen Themen des Tages aus Handwerk, Wirtschaft, Politik, Sport und Gesellschaft.

Von 1 Euro bleiben nur 46,3 Cent - Am Montag, 15. Juli, ist der Steuerzahlergedenktag 2019 - Unser 3-Punkte-Plan für Entlastungen: Der Steuerzahlergedenktag 2019 ist am Montag, den 15. Juli. Ab 21:56 Uhr arbeiten die Bürger wieder für ihr eigenes Portemonnaie. Das gesamte Einkommen, das die Steuer- und Beitragszahler vor diesem Datum erwirtschaftet haben, wurde – rein rechnerisch – an den Staat abgeführt. Damit liegt die Einkommensbelastungsquote für einen durchschnittlichen Arbeitnehmer-Haushalt in diesem Jahr bei voraussichtlich 53,7 Prozent – dies ergibt sich aus aktuellen Prognosen unseres Deutschen Steuerzahlerinstituts (DSi) auf Basis repräsentativer Haushaltsumfragen des Statistischen Bundesamts.

Von jedem verdienten Euro bleiben also nur 46,3 Cent zur freien Verfügung. Somit sind die Deutschen im internationalen Vergleich besonders stark belastet: In 34 von 36 OECD-Staaten werden Arbeitnehmer weniger zur Kasse gebeten als bei uns.

„Pastorale Orientierungen zum Menschenhandel“ -  Die Deutsche Bischofskonferenz hat heute die deutsche Fassung des vatikanischen Dokuments Pastorale Orientierungen zum Menschenhandel veröffentlicht. Die englische und italienische Version dieser Orientierungshilfe wurde bereits am 17. Januar 2019 in Rom der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Orientierungshilfe analysiert Ursachen und Formen des Menschenhandels und formuliert konkrete Empfehlungen zur Bekämpfung der „modernen Sklaverei“ sowie zur Unterstützung der Opfer. Dabei werden gerade auch kirchliche Handlungsfelder in den Blick genommen. Das Dokument richtet sich an Diözesen, Pfarrgemeinden, muttersprachliche Gemeinden und Ordensgemeinschaften, katholische Schulen und Universitäten, kirchliche Wohlfahrtsverbände und alle, denen die Bekämpfung des Menschenhandels am Herzen liegt.
Weihbischof Ansgar Puff (Köln), der im Auftrag der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz das kirchliche Engagement gegen den Menschenhandel begleitet, betonte die Aktualität der Thematik: „Tausende von Menschen sind mitten in unserem Land Opfer von Zwangsprostitution und Arbeitsausbeutung. Der Menschenhandel ist, wie Papst Franziskus es ausgedrückt hat, eine ‚offene Wunde am Leib der heutigen Gesellschaft‘. Nur mit gemeinsamen Anstrengungen von staatlichen, kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren wird es möglich sein, diese menschenverachtende Praxis zu überwinden. Dringend vonnöten ist ein Bewusstseinswandel: Kein Kind, keine Frau, kein Mann ist ein Gebrauchsgegenstand. Wer Menschen zu Waren degradiert, verletzt ihre unveräußerliche Würde.“

Papst Franziskus räumt dem Kampf gegen den Menschenhandel einen hohen Stellenwert ein. Bereits 2014 wurde in seiner Anwesenheit die „Santa Marta Group“ gegründet, in der Bischöfe, Ordensschwestern und leitende Polizeibeamte zur Bekämpfung des Menschenhandels und zur Unterstützung der Opfer zusammenarbeiten.

Dreiklang aus Klimaschutz, Wirtschaftlichkeit und sozialer Verträglichkeit -  Brossardt: „Keine CO2-Bepreisung im nationalen Alleingang“. -Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. spricht sich gegen eine rein nationale Einführung einer CO2-Bepreisung aus. Stattdessen fordert die vbw zwingend eine internationale oder zumindest EU-weite Regelung. „Um Wettbewerbsnachteile für die deutsche und bayerische Wirtschaft zu vermeiden, dürfen keine nationalen Alleingänge unternommen werden. Ansonsten wandern Produktion, Arbeitsplätze und Know-how in Länder mit niedrigeren Klimaschutzanforderungen ab. Das ist kontraproduktiv für den weltweiten Klimaschutz. Übergeordnetes Ziel muss es sein, einen globalen CO2-Bepreisungsmechanismus einzuführen“, fordert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Diesem Modell dürfen sich nach Meinung der vbw die weltweit größten Treibhausgasemittenten (China, USA, EU, Indien, Russland und Japan) nicht verschließen. „Eine CO2-Steuer lehnen wir klar ab“, so Brossardt.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat am vergangenen Samstag in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung/den Stuttgarter Nachrichten angekündigt, mit einem Gesetzentwurf zum Ausbau des Aufstiegs-Bafög die Förderbedingungen für Fortbildungsteilnehmer zu verbessern. Dazu erklärt ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke:„Das Handwerk begrüßt die von Frau Karliczek angekündigten Maßnahmen, berufliche Fortbildung im Rahmen des Aufstiegs-Bafög künftig besser finanziell zu fördern. Vor allem die Förderung von bis zu drei aufeinander aufbauenden Fortbildungen ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der dringend benötigten Fachkräfte und Ausdruck jener Wertschätzung, die das Fortbildungssystem der Höheren Berufsbildung verdient. Für Existenzgründer ist darüber hinaus ein vollständiger Darlehenserlass geplant. Angesichts der mehreren Zehntausend anstehenden Unternehmensnachfolgen bei kleinen und mittleren Betrieben in den nächsten zwei Jahren ist das ein richtiges Signal.

Ferber kritisiert EuGH-Urteil zur HOAI scharf - EuGH hebt verbindliche Mindest- und Höchsthonorare für deutsche Architekten und Ingenieure auf. - Der Europäische Gerichtshof hat heute die deutsche Honorarordnung für Architekten und Ingenieure für unrechtmäßig erklärt. Das bedeutet, dass es in Zukunft für Architekten und Ingenieuren keine Mindest- oder Höchsthonorare mehr geben wird. Der gelernte Ingenieur Markus Ferber (CSU) kritisiert das Urteil: „Hier wurde Qualität dem hemmungslosen Wettbewerb geopfert. Die HOAI hatte sich seit vielen Jahren in Deutschland bewährt, sicherte einen hohen Qualitäts- und Verbraucherschutz und war ein System mit hoher Kostentransparenz.“ Die HOAI legt für Planungsleistungen von Architekten und Ingenieuren Mindest- und Höchsthonorare festgelegt.

Urteil gegen den Mittelstand

Auch in Anbetracht des Mittelstandes hält der Mittelstandssprecher der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament das Urteil für falsch: „Nachdem in Großbritannien die Mindesthonorare für Architekten abgeschafft wurden, gingen reihenweise mittelständische Büros insolvent. Übrig blieben die großen Büros, die dementsprechend hohe Preise, die weit über den Honorarsätzen lagen, forderten. Wollen wir wirklich eine Wirtschaft wie in Amerika, mit riesigen Konzernen, Mikrounternehmen und weit auseinanderklaffender Qualitätsspanne?“

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