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Schlaglicht

Lesen Sie hier Kommentare und Meinungen zu aktuellen Themen des Tages aus Handwerk, Wirtschaft, Politik, Sport und Gesellschaft.

26.11.2022 - Zu den am Freitag vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzentwürfen für eine Erdgas-Wärme-Bremse sowie eine Strompreis-Bremse erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH): „Die von der Bundesregierung beschlossene Erdgas-Wärme-Bremse sowie die Strompreis-Bremse setzen an der richtigen Stelle an. Hilfreich ist bei der Strompreisbremse vor allem, dass die jetzt abgesenkte Jahresverbrauchsschwelle dazu führt, dass auch energieintensive kleinere Handwerksbetriebe in den Genuss des Gewerbestromtarifs kommen. Damit werden Wettbewerbsverwerfungen vermieden. Dass sich Politik gerade bei der Ausgestaltung der Verbrauchsschwelle derart flexibel gezeigt hat, ist sehr positiv zu bewerten. Das gilt auch für die Entscheidung, die Gaspreisbremse für das Gros der Betriebe rückwirkend ab Januar 2023 gelten zu lassen - dieses Vorziehen haben wir wiederholt vorgetragen.

So grundsätzlich positiv diese Entscheidung ist, so wenig trägt sie dennoch zu einer Entspannung der Liquiditätslage vor allem energieintensiver Betriebe zu Jahresbeginn 2023 bei, weil die Entlastungsbeträge der Strompreisbremse für die Monate Januar und Februar 2023 erst mit dem Monat März gewährt werden sollen.

22.11.2022 - Betriebe des Handwerks im südlichen Sachsen-Anhalt kritisieren das Hin und Her zwischen der Bundes- und Landespolitik in der Frage der Entlastung von den hohen Energiekosten. „Handwerker sind Praktiker, sie erwarten Taten“, erläutert Britta Grahneis, Vizepräsidentin der Handwerkskammer Halle. Zwar werde in den Medien und auf der politischen Bühne viel gestritten, echte Lösungen seien jedoch nicht absehbar. „Meine Berufskollegen reflektieren mir, dass die Übernahme der Energiekostenzahlung im Dezember allein keine spürbare Entlastung bringt. Für die energieintensiven Betriebe wie Bäcker, handwerkliche Textilreiniger, Fleischer oder Lackierer braucht es eine strukturelle Entlastung. Hierfür müssen insbesondere konkretere Regelungen ausgestaltet werden, um für die Betriebe die Härten im Januar und Februar abzufedern. Sonst werden spätestens im Frühjahr etliche Lichter in den Betrieben erlöschen und nicht wieder angehen.“ 

Handwerkskammer Halle (Saale)
Gräfestraße 24
06110 Halle

15.11.2022 - Rohletter: „. Besser in Angebotsausweitung und Angebotsverbesserung investieren.“ - „Das Deutschlandticket ist eine Blackbox für den hessischen Landeshaushalt. Es drohen hohe Mehrkosten für das Land Hessen und damit für die Steuerzahler. Das Geld fehlt dort, wo es dringend gebraucht wird – nämlich für die Angebotsausweitung und Angebotsverbesserung“, sagte Klaus Rohletter, Vorsitzender des Verkehrsausschusses der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) zum geplanten Deutschlandticket und der Plenardebatte dazu am Mittwoch im hessischen Landtag. Ursprünglich wurde mit Einnahmeverlusten von 3 Mrd. Euro für das Deutschlandticket gerechnet. Davon will der Bund die Hälfte, also 1,5 Mrd. Euro ausgleichen. Mittlerweile wird allerdings von deutlich höheren Verlusten ausgegangen. Weil für den Bund bislang keine Nachschusspflicht besteht, würden die Mehrkosten allein von den Ländern zu tragen sein. Hinzu kommen für Hessen voraussichtlich Anpassungen im Preisgefüge bei bestehenden Flatrate-Angeboten wie Senioren-, Schüler- oder Studententicket.

19.11.2022 - Der vbm – Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V. begrüßt die in Baden-Württemberg erzielte Einigung auf einen Pilotabschluss, bewertet das Ergebnis aber als Kompromiss an der Schmerzgrenze und zum Teil darüber.Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer des vbm, kommentiert: „Die Metall- und Elektro-Industrie ist eine Leitindustrie in Deutschland und die Tarifparteien haben heute ihre besondere Verantwortung in schwierigen Zeiten gezeigt. Der Abschluss ist teuer und die Entgelterhöhung geht an die Schmerzgrenze und zum Teil auch darüber hinaus. Mit der langen Laufzeit von 24 Monaten haben wir aber unser Ziel einer hohen Planungssicherheit für die Unternehmen erreicht. Unter Berücksichtigung der Gesamtsituation ist der Abschluss ein gerade noch tragfähiger Kompromiss. Positiv hervorzuheben ist die automatische Differenzierung des T-ZUG B, wenn die Nettoumsatzrendite unter 2,3 Prozent liegt.


7.11.2022 – Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks begrüßt im Grundsatz die am vergangenen Mittwoch gefassten Energieentlastungsbeschlüsse von Bund und Ländern. Die Beschlüsse gehen in die richtige Richtung, werden aber nicht reichen. Bund und Länder müssen schnell und dringend insbesondere bei der Härtefallregelung zugunsten von Bäckereien nachbessern. Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks hat sich in den vergangenen Monaten gemeinsam mit den Landesinnungsverbänden und Betrieben intensiv für Entlastungen zugunsten der Betriebe eingesetzt – mit Erfolg, wie die gestern vorgestellten Beschlüsse belegen: „Wir waren im ständigen Austausch mit der Politik, haben zahlreiche Gespräche geführt, Beispiele und Zahlen vorgelegt und immer wieder auf die Situation der Betriebe hingewiesen. Die von Bund und Ländern beschlossenen Entlastungen gehen grundsätzlich in die richtige Richtung“, so Michael Wippler, Präsident des Zentralverbandes. „Wir konnten erreichen, dass nun endlich konkrete Details für eine Gas- und Strompreisbremse und damit Planungssicherheit für die Betriebe vorliegen. Wir begrüßen den Verzicht auf eine Abschlagzahlung für Gaskunden im Dezember und die Anknüpfung an den Jahresverbrauch. Positiv ist auch zu werten, dass der Bund zugesagt hat, unseren Vorschlag für eine Schließung der Winterlücke sowie eine Ergänzung der Härtefallregelung für KMU zu prüfen. Bund und Länder müssen die beschlossenen Entlastungen nun schnell umsetzen. Die Beschlüsse werden aber nicht reichen. Die Strom- und Gaspreisbremse müssen jetzt so ausgestaltet und konkretisiert werden, dass sie die Betriebe tatsächlich durch diese schwere Zeit bringen. Hierfür wird sich der Zentralverband gemeinsam mit den Landesinnungsverbänden in den kommenden Tagen und Wochen intensiv einsetzen.“

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