Nachrichten für den Handwerker aus Berufswelt, Wirtschaft und Politik. Tipps und Hinweise zu neuen Gesetzen und Arbeitsvorschriften. Täglich aktuell.
Bayerische Wirtschaft rechnet mit einem BIP-Wachstum von 1,0 Prozent in 2020. - „Die Vorzeichen für das kommende Jahr sind alles andere als rosig: Die konjunkturelle Lage in Bayern kühlt sich weiter ab, die Industrie steckt in der Rezession, das bekommen auch die unternehmensnahen Dienstleistungen zu spüren, und der Beschäftigungsaufbau ist zum Erliegen gekommen. Wir rechnen daher für 2020 lediglich mit einem Plus des Bruttoinlandsprodukts von rund 1,0 Prozent in Bayern. Alles in allem erwarten wir kaum wirtschaftliche Dynamik“, erklärt Wolfram Hatz, Präsident der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. Die im Vergleich zu 2019 höhere Rate ist allein vier zusätzlichen Arbeitstagen im Jahr 2020 geschuldet.
vbw begrüßt Einführung der steuerlichen Forschungsförderung. - Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. begrüßt den Start der steuerlichen Forschungsförderung zum Jahresbeginn 2020. „Das ist ein wichtiger und richtiger Schritt für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Die Förderung hat nachweisbar positive Effekte auf die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit (F+E) der Privatwirtschaft und verringert damit Nachteile im internationalen Steuerwettbewerb“, kommentiert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Deutschland war bisher eines von nur fünf OECD-Ländern, die Forschungs- und Entwicklungsausgaben nicht steuerlich fördern.
Normalisierung erwartet - Konjunkturbericht Herbst 2019 der IHK Südthüringen für das Land Thüringen - Die Geschäfte laufen für die Mehrheit der Thüringer Unternehmen nach wie vor gut. Zwar liegen die Spitzenwerte von Umsatz und Auslastung bereits ein Jahr zurück. Trotzdem stellt sich die Wirtschaft in weiten Teilen noch kraftvoll dar. Die Geschäftserwartungen vieler Betriebe greifen jedoch Risiken wie die internationalen Handelskonflikte und die Transformation im Automobilbereich auf. Daher könnte 2020 ein Jahr mit etwas geringerer Schlagzahl werden. Diese Ergebnisse liefert die Konjunkturumfrage Herbst, die die Industrie und Handelskammer Südthüringen (IHK) nun für Thüringen ausgewertet hat.
Abbau von Personalkapazitäten in vollem Gange - Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben der Arbeitgeberverbände bayme vbm erwarten 56,9 Prozent aller Unternehmen eine längere konjunkturelle Schwächephase. „Unsere Industrie steckt mitten in einer Rezession und die meisten Unternehmen erwarten keine schnelle Aufhellung am Konjunkturhorizont. Die Krise wird uns auch 2020 weiter begleiten“, kommentiert bayme vbm Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Für 72,3 Prozent der Unternehmen stehen Protektionismus und die damit einhergehende De-Globalisierung ganz oben bei den Faktoren, die die wirtschaftliche Entwicklung negativ beeinflussen. Die zweitwichtigste Beeinträchtigung sind innenpolitische Herausforderungen mit 64,6 Prozent. „Die kommenden Entwicklungen bei der Energie- und Mobilitätswende sowie dem Klimawandel sind unberechenbar und unsere Unternehmen erwarten eine weitere Belastung ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten. Hier fordern wir die Bundesregierung zu einem klaren Kurs auf“, so Brossardt.
Pilotabschluss wird von einigen Tarifregionen übernommen - vbm und IG Metall zeigen Handlungsfähigkeit und Einigungswillen – Tarifpolitischer Ordnungsrahmen gibt Sicherheit. - Bereits am 25. Juni hatten der vbm – Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V., Fachgruppe Kontraktlogistik, und die IG Metall Bayern in München einen Pilotabschluss für die bundesweite Kontraktlogistik erzielt. Es handelt sich um ein komplettes, die Praxis abbildendes Tarifregelwerk, von der Eingruppierung und Vergütung der Arbeitnehmer bis hin zu manteltarifvertraglichen Regelungen. Das Tarifergebnis wurde nun im Bundesgebiet bereits von einigen M+E-Tarifregionen übernommen. Im kommenden Jahr sollen weitere folgen. Mit diesem Pilotabschluss konnte für diese Branche erstmals ein tarifpolitischer Ordnungsrahmen in Bayern gesetzt werden. Gerade in einer Zeit voller Umbrüche kommt den Sozialpartnern diese wichtige Rolle zu. Gemeinsam wurden wettbewerbsfähige Strukturen gesichert sowie Kontraktlogistikarbeitsplätze in Bayern – tarifgebunden und qualifiziert – erhalten. Mit dem Tarifabschluss ist es gelungen, den Unternehmen und den Beschäftigten Sicherheit und eine positive Zukunftsperspektive zu bieten.