Lesen Sie hier Kommentare und Meinungen zu aktuellen Themen des Tages aus Handwerk, Wirtschaft, Politik, Sport und Gesellschaft.
02.02.2024 - Nicht ´mal ein Silberstreif am Horizont - Konjunkturumfrage Jahresbeginn 2024 der IHK Südthüringen. Die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft gibt es nicht zum Nulltarif. Hierbei bildet die laufende Diskussion um öffentliche Ausgaben zur Finanzierung der Transformation nur einen kleinen Teil der Aufgabe ab. Viel größere Herausforderungen bestehen in den Unternehmen. Der Wandel bindet viel Kapital. Dieses fehlt der Südthüringer Wirtschaft jedoch zunehmend, weil sich die Geschäftsbedingungen permanent verschlechtern. Dieses Ergebnis liefert die Konjunkturumfrage Frühsommer 2024 der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen. Seit fünf Jahren befindet sich die Südthüringer Wirtschaft in der Dauerkrise. Auf längere Produktionsunterbrechungen in der Kfz-Industrie 2018/19 folgten die Corona-Einschränkungen 2020/21, gestörte Lieferketten 2021/22 und seit 2022 der Krieg in der Ukraine. Dies ist mit erheblichen wirtschaftlichen Einschnitten verbunden, die durch die Wirtschaftspolitik der Bundesrepublik weiter verschärft werden. Die Folge ist ein neuerliches Stimmungstief in der Südthüringer Wirtschaft.
1. Februar 2024 - Warnstreiks im ÖPNV - Pollert: Nach GDL-Streik folgt ver.di-Aktion im ÖPNV. Auswirkungen für Wirtschaft und Pendler sind erheblich. Streikrecht bedarf gesetzlicher Neuregelung. Kaum haben Pendler und Wirtschaft die Belastungen des GDL-Streiks im Tarifkonflikt mit der Bahn überstanden, kündigt ver.di einen bundesweiten Warnstreik im kommunalen Nahverkehr für den morgigen Freitag an. Der Streik trifft erneut Pendler, Arbeitgeber und die deutsche Wirtschaft, da erhebliche Beeinträchtigungen im Arbeitsalltag zu erwarten sind. Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der VhU, betont: „Kurz nachdem Pendler und Wirtschaft massiv durch den Streik der GDL im Tarifkonflikt mit der Bahn geschädigt wurden, beginnt der Warnstreik von ver.di im ÖPNV. Gerade bei so weitreichenden Konsequenzen für die Öffentlichkeit muss ein Streik das allerletzte Mittel sein. Das Streikrecht muss endlich gesetzlich neu geregelt werden.“
Aktionstag des Handwerks am Freitag den 19. Januar 2024
17.01.2024 - Bundesweit zeigen am Freitag, den 19. Januar 2024, Handwerksbetriebe Flagge und protestieren gegen aktuelle politische Rahmenbedingungen und für eine bessere Wirtschafts- sowie Standortpolitik. Die Handwerkskammer Halle hat Betriebe dazu aufgerufen, mit Plakaten Schaufenster abzukleben und diese in Autos zu hängen. Bisher haben sich Betriebe aus Halle, dem Saale- und Burgenlandkreis, Mansfeld-Südharz und Dessau-Roßlau gemeldet, dass sie sich am Aktionstag beteiligen werden.
31.01.2024 - Rückgang bei Beschäftigung und Umsätzen, Fachkräftemangel bremst immer stärker - Die konjunkturelle Situation im Handwerk hat sich im 4. Quartal verschlechtert. „Unsere Prognose zur Entwicklung der Geschäftslage hat sich bestätigt. Die Betriebe berichten von einer verschlechterten Geschäftslage, die Erwartungen der Betriebe sind darüber hinaus im freien Fall“, erläutert Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle. „Unsere Unternehmer erwarten Lösungen für ihre Probleme und keinen Aktionismus von der Politik.“
Die Bauindustrie ist gespalten – im Wirtschaftsbau und im öffentlichen Bau ist die Branche 2023 mit einem blauen Auge davongekommen, dort sind die Umsätze lediglich leicht zurückgegangen. „Im Wohnungsbau sieht es allerdings dramatisch aus. Die Umsätze sind um 12 Prozent regelrecht eingebrochen“, mit diesen Worten kommentiert BAUINDUSTRIE-Präsident Peter Hübner das vergangene Baujahr und blickt auf 2024. Auch der Blick auf die kommenden Monate ist getrübt: „Wir gehen davon aus, dass der Umsatz im Wohnungsbau auch 2024 um weitere 12 Prozent fällt. Der öffentliche Bau und der Wirtschaftsbau werden vermutlich wieder leicht wachsen, unterm Strich wird die Bauindustrie aber nochmals ein reales Umsatzminus von 3,5 Prozent verzeichnen. 2024 wird aber besonders herausfordernd, da mehr als die Hälfte der Befragten unserer aktuellen Konjunkturumfrage damit rechnet, dass sich die Ertragslage weiter verschlechtert.