Lesen Sie hier Kommentare und Meinungen zu aktuellen Themen des Tages aus Handwerk, Wirtschaft, Politik, Sport und Gesellschaft.
07.03.2024 - Thomé: „Deutliches Alarmsignal, das aufrütteln muss“ - In einer aktuellen Umfrage der IHK geben zwei Drittel der teilnehmenden Unternehmen an, dass sie unter steigenden Geschäftsrisiken leiden. In der Industrie ist die Betroffenheit besonders groß. Die Unternehmen kritisieren insbesondere die allgemeinen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen wie Bürokratielast und Regulierungsdichte. Erhebliche Risiken bestehen zudem im knappen Arbeitskräfteangebot, hohen Energiepreisen und Energiewendekosten, Arbeitskosten sowie der Steuer- und Abgabenlast. Die steigenden Geschäftsrisiken haben Folgen für die Investitionstätigkeit: Nur elf Prozent der Unternehmen wollen ihre Investitionen innerhalb der kommenden zwölf Monate steigern, 38 Prozent gehen dagegen von sinkenden Investitionen aus. Auch die Einstellungsbereitschaft leidet. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé fordert einen raschen Kurswechsel auf den entscheidenden wirtschaftspolitischen Handlungsfeldern und eine Reformagenda zur Verbesserung der Standortbedingungen für die Unternehmen.
05.03.2024 - Scharf: Sozialministerin fordert Vollendung der Mütterrente. - Bayerns Arbeitsministerin Ulrike Scharf fordert: „Die Benachteiligung der Mütter mit vor 1992 geborenen Kindern ist für mich an Ungerechtigkeit kaum zu überbieten. Die Mütterrente in einem Rentenpaket im Jahr 2024 nicht zu berücksichtigen, widerspricht der Rentengerechtigkeit! Ich werde weiter für die Frauen und die Vollendung der Mütterrente kämpfen. Die Gerechtigkeitslücke darf nicht weiterbestehen.“ Weiter erklärt die Ministerin zum Rentenpaket II der Bundesregierung: „Um die Stabilität des Rentenversicherungssystems zu unterstützen und auch dem Arbeits- und Fachkräftemangel in Deutschland entgegenzuwirken, muss es steuerlich attraktiver für Rentnerinnen und Rentner werden freiwillig weiterzuarbeiten.“
08.02.2024 - Versorgungsicherheit vs. Energiekosten - Die Handwerkskammer Halle befürchtet, dass der geplante Neubau von flexiblen Gaskraftwerken zu weiteren Kostenbelastungen für Energieverbraucher führen wird. „Flexible Gaskraftwerke sind für die Betreiber höchstwahrscheinlich unrentabel, da diese nur anlaufen sollen, wenn Erneuerbare Energien wie Wind und Solar nicht ausreichend Energie liefern.“, sagt Dirk Neumann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle. Was für die Frage der Versorgungssicherheit gut ist, habe aber einen Pferdefuß: Ohne staatliche Subventionen werde ein wirtschaftlicher Betrieb kaum möglich sein.
29-02-2024 - Saar-Arbeitsmarkt: „Der erneute Anstieg der Arbeitslosigkeit im Februar kommt nicht überraschend. Zwar sinkt die Arbeitslosigkeit im langjährigen Mittel von Januar auf Februar in der Regel leicht. Der anhaltende Zustrom von Flüchtlingen hatte in diesem Jahr aber eine gegenteilige Entwicklung zur Folge. Hoffungsvoll stimmt, dass die leicht gestiegene Jugendarbeitslosigkeit nur von kurzer Dauer sein dürfte, da es sich um gut ausgebildete Nachwuchskräfte handelt. Die künftige Arbeitsmarktentwicklung wird allerdings zunehmend durch die nochmals gesunkene Einstellungsbereitschaft der Unternehmen belastet. Diese resultiert insbesondere aus den strukturellen Problemen des Wirtschaftsstandortes, der unter einer überbordenden Steuer- und Abgabenlast, steigenden Bürokratie- und Energiewendekosten sowie einem immer intensiveren staatlichen Mikromanagement leidet.
02.02.2024 - Nicht ´mal ein Silberstreif am Horizont - Konjunkturumfrage Jahresbeginn 2024 der IHK Südthüringen. Die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft gibt es nicht zum Nulltarif. Hierbei bildet die laufende Diskussion um öffentliche Ausgaben zur Finanzierung der Transformation nur einen kleinen Teil der Aufgabe ab. Viel größere Herausforderungen bestehen in den Unternehmen. Der Wandel bindet viel Kapital. Dieses fehlt der Südthüringer Wirtschaft jedoch zunehmend, weil sich die Geschäftsbedingungen permanent verschlechtern. Dieses Ergebnis liefert die Konjunkturumfrage Frühsommer 2024 der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen. Seit fünf Jahren befindet sich die Südthüringer Wirtschaft in der Dauerkrise. Auf längere Produktionsunterbrechungen in der Kfz-Industrie 2018/19 folgten die Corona-Einschränkungen 2020/21, gestörte Lieferketten 2021/22 und seit 2022 der Krieg in der Ukraine. Dies ist mit erheblichen wirtschaftlichen Einschnitten verbunden, die durch die Wirtschaftspolitik der Bundesrepublik weiter verschärft werden. Die Folge ist ein neuerliches Stimmungstief in der Südthüringer Wirtschaft.